Die Haushaltslage ist in der Gemeinde Üchtelhausen bekanntlich angespannt. Der Erlass der Haushaltssatzung mit dem Haushaltsplan für das Jahr 2024 wurde nun einstimmig vom Gemeinderat verabschiedet. "Die begonnen und noch anstehenden Investitionen bedeuten für die Gemeinde Üchtelhausen weiterhin einen Kraftakt, der aus eigenen Mitteln bewältigt werden muss", erklärte Gemeindekämmerer Georg Metzger währen der öffentlichen Ratssitzung in Hesselbach. "Es muss dabei klar sein, dass nicht jede Investitionsmaßnahme finanzierbar ist bzw. eine Priorisierung der Maßnahmen erfolgen muss, um diese auch realistisch im Finanzplan darstellen zu können." Erst seien die Pflichtaufgaben und danach die freiwilligen Leistungen umzusetzen.
Größe Investitionen am Baugebiet "Zeller Berg"
Die größten Investitionen betreffen im aktuellen Haushaltsjahr die Bauarbeiten am neuen Baugebiet "Zeller Berg". Verpflichtungsermächtigungen sind im Haushalt 2024 für die Finanzplanungsjahre 2025 und 2026 in Höhe von knapp 4,5 Millionen Euro vorgesehen. Diese betreffen den Kita-Bau in Ebertshausen, Straßenbaumaßnahmen und Radwegeplanungen, Kanalbaumaßnahmen, die Sanierung und den Umbau den Umbau des Gemeindehaus Madenhausen, den Breitbandausbau in der Gemeinde sowie die Machbarkeitsstudie für die Kirchbergschule in Üchtelhausen.
Da im Finanzplan für 2025 eine Kreditaufnahme vorgesehen ist, bedarf der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigung der Genehmigung durch die Rechtsaufsicht. "Die in den Finanzplanungsjahren vorgesehenen Investitionen ergeben wenig bis keinen weiteren Spielraum für neue, interessante Projekte", erklärt Kämmerer Metzger. "Sollte der Gemeinderat daher Beschlüsse für die Durchführung weiterer neuer Maßnahmen fassen, müssen unweigerlich andere Maßnahmen gestrichen werden, um diese auch finanzieren zu können."
Schuldenstand wächst von 3 auf 5,7 Millionen
Der Schuldenstand wächst von 3 Millionen zum Jahresbeginn auf 5,7 Millionen Euro bis zum Jahresende hin. Die Gemeinde wird im laufenden Haushaltsjahr ein Darlehen in Höhe von drei Millionen Euro aufnehmen. Mit diesem Geld sollen unter anderem die geplanten Investitionen im Bereich der Abwasserbeseitigung finanziert werden.
Es wird unweigerlich zu weiteren Kreditaufnahmen kommen, heißt es seitens der Kämmerei. Der Grund sind insbesondere Investitionen in den Feuerschutz, der Bauland-Erschließung und die Sanierung von Kindertageseinrichtungen in den Finanzplanungsjahren. Für 2025 ist eine Kreditaufnahme von erneut drei Millionen Euro vorgesehen, 2026 einer über knapp 1,4 Millionen Euro und im Folgejahr mit 1,7 Millionen Euro.
Es gab auch Positives zu vermelden: Die tatsächlichen Gewerbesteuereinnahmen erreichten mit 580.000 Euro einen neuen Höchststand.