
Verwirrend viele Zahlen für die Gemeinderäte und einige Zuhörer gab es bei der Beratung und Beschlussfassung über den Haushalt für das Jahr 2025 und den Finanzplan bis 2028. Doch Kämmerer René Borchardt von der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen führte souverän durch die Zahlenmenge.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung verabschiedete das Ratsgremium einstimmig den Etat 2025 mit einem Gesamtvolumen von 5,1 Millionen Euro. Das sind 354.000 weniger als im Vorjahr. Im Verwaltungshaushalt sind 2,2 Millionen, im Vermögenshaushalt 2,8 Millionen vorgesehen. Die Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt beträgt 65.000 Euro. Die Gemeinde verfügt derzeit über 967.350 Euro an Rücklagen, von denen heuer zur Finanzierung der Investitionen 945.000 entnommen werden. Wichtigste Einnahmen im Verwaltungshaushalt sind die Gewerbe- (450.000) und die Einkommensteuer (704.900). Aufgrund der Steuereinnahmen erhöht sich die Kreisumlage auf 679.969 Euro.

Die größten Investitionen im Vermögenshaushalt sind die Erschließung des Baugebiets Schlossgarten III (290.000 Euro), die Sanierungen der Rosenbergstraße (461.000) und Am Brückenwasen (501.000), der Erwerb von Grundstücken beim Baugebiet Brünnstadt (298.000) und die Errichtung eines neuen Feuerwehrhauses in Brünnstadt (150.000).
Der Schuldenstand der Gemeinde betrug am 31. Dezermber 2024 bei 959 Einwohnern pro Kopf 11,97 Euro und lag damit weit unter dem vergleichbaren Landesschnitt (841). Nach Aussage des Kämmerers wird die Gemeinde 2026 schuldenfrei sein.
Mit eigenen Mitteln finanzieren
"Die Gemeinde Frankenwinheim kann die anstehenden Projekte mit eigenen Mitteln finanzieren", war die wichtigste Aussage des Kämmerers zum Schluss. Der Tagesordnungspunkt "Haushalt" endete mit der Vorstellung des Finanzplans bis 2028, der einstimmig angenommen wurde.
Der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Martin Förster, informierte über das Ergebnis der örtlichen Rechnungsprüfung für das Jahr 2023. Herr Borchardt nahm ausführlich Stellung dazu und beantwortete einige Nachfragen zufriedenstellend. Einstimmig wurde die Jahresrechnung 2023 festgestellt und so auch der Verwaltung Entlastung erteilt.
Die neu- oder wiedergewählten Feuerwehrkommandanten Kevin Gambel und Marcel Plettner können nach Zustimmung ihren Dienst weitere sechs Jahre ab 1. Juli 2025 durchführen.
Unter "Sonstiges" ging Bürgermeister Herbert noch kurz auf die Bezuschussung der neuen Steuerungsanlage für das Glockengeläute in der Pfarrkirche ein. Weitere Punkte waren noch die Erneuerung einiger Wirtschaftswege in der Hörnau, aktuelle Probleme mit der Häckselplatzanlage durch Fremdanlieferungen, die Wiederherstellung des Volleyballfeldes auf Bitten der Dorfjugend in Brünnstadt und der Ausbau der Windräder am Geiersberg.