Um den Klimaschutzgedanken in der Euerbacher Bevölkerung zu unterstützen, bezuschusst die Gemeinde die Errichtung von privaten Photovoltaikanlagen sowie die Anschaffung von Lastenfahrrädern. Die Förderrichtlinien zu dieser freiwilligen Leistung verabschiedete jetzt der Gemeinderat.
Im diesjährigen Gemeindehaushalt werden 7000 Euro an Fördergeldern für PV-Anlagen bereitgestellt, fasste Bürgermeisterin Simone Seufert in der Ratssitzung zusammen, die Förderung ist möglich ab 1. März. Für jedes angefangene Kilowattpeak elektrischer Leistung (kWp) werden 50 Euro bezuschusst, maximal 500 Euro kann ein privater Antragsteller erhalten. Batteriespeicher werden pauschal mit 250 Euro gefördert.
Zum Procedere informierte Seufert, dass ein Interessent zunächst seine Maßnahme bei der Gemeinde per Formblatt melden muss, was die Gemeinde bestätigt. Wenn die PV-Anlage montiert ist, kann er innerhalb von sechs Monaten seinen Antrag einreichen, der dann geprüft und beschieden wird. Die Bindungsfrist des Fördergelds beträgt fünf Jahre. Der Zuschuss ist nicht kumulierbar mit anderen Förderungen.
Dieses Jahr Förderung für 14 Anlagen
Der Gemeinderat müsse jedes Jahr neu überprüfen, ob bei dieser Förderung nachgesteuert werden müsse, je nach Nachfrage und Haushaltssituation, ergänzte die Bürgermeisterin.
Dass damit nur maximal 14 Anlagen in diesem Jahr gefördert werden könnten, monierte Gemeinderat Uwe Böhm. Er plädierte dafür, die Förderhöchstsumme auf 350 Euro oder sieben kWp zu begrenzen, damit mehr Antragsteller in den Genuss der gemeindlichen Förderung kommen könnten.
Die Mehrheit seiner Ratskollegen war jedoch dafür, die ursprüngliche Summe beizubehalten und zunächst zu sehen, wie die Förderung angenommen wird. Grundsätzlich gegen die PV-Förderung stimmte Manfred Peter, der von einem reinen Mitnahmeeffekt sprach.
1000 Euro stehen bereit für Lastenfahrräder
Bezuschusst wird von der Gemeinde ab 1. März auch die Anschaffung von Lastenfahrrädern mit pauschal 250 Euro. Im Gemeindehaushalt für 2022 stehen 1000 Euro zur Verfügung. Gegen diese freiwillige Förderung stimmten Moritz Hutter, Manfred Peter, Gabi Jakob und Alexander Zirkel.
Einverstanden war das ganze Gremium mit der Errichtung eines Wohngebäudes am Altfeldring. Als letztes in der Reihe der Kettenhäuser dort darf das Haus ohne integrierte Garage gebaut werden. Stattdessen soll rechts neben dem Wohnhaus ein Stellplatz, eventuell als Carport, entstehen.
Ebenfalls einverstanden war der Gemeinderat mit der Errichtung eines Wohnhauses mit drei Wohneinheiten im Weihersbrunnenweg, angrenzend an das Altgebäude im Garten. Drei Stellplätze sind auf dem Grundstück nachgewiesen.
Bushaltestelle wird barrierefrei ausgebaut
Bei den Außenanlagen am neuen Krippenkindergarten wird jetzt die Gasse daneben asphaltiert, informierte die Bürgermeisterin. Die Mauer zur Kita erhält den alten Zaun des ursprünglichen Gehöfts. Auch die Bushaltestelle dort wird barrierefrei umgebaut.
Impfen vor Ort wird mit einem mobilen Impfteam am Sonntag, 13. Februar, von 13 bis 19 Uhr in der Sporthalle der Grundschule angeboten, erklärte Seufert und appellierte an die Bevölkerung, das Angebot anzunehmen.
Sorge um Schäden durch den Eichenprachtkäfer im Gemeindewald äußerte Günter Hutter und pochte auf weniger Totholz im Wald und eine saubere Waldwirtschaft. Diese werde durch Revierförster Bernd Müller garantiert, sagte Seufert. Er kontrolliere regelmäßig die Bestände und nehme befallene Bäume weg, ergänzte Gemeinderat Jonas Weigand.