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Geldersheim
Gemeinde Geldersheim reagiert auf Vandalismus: Nachts laufen an der Grundschule nun bald Kameras
Wenn es um Vandalismus auf dem Schulgelände geht, versteht die Gemeinde keinen Spaß mehr: Nun sollen hier nachts Kameras mitfilmen.
Foto: Uwe Eichler | Wenn es um Vandalismus auf dem Schulgelände geht, versteht die Gemeinde keinen Spaß mehr: Nun sollen hier nachts Kameras mitfilmen.
Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 27.06.2024 02:46 Uhr

Wer sich demnächst zu sehr später oder früher Stunde auf das Gelände der Valentin-Engelhardt-Grundschule begibt, auf den warten schon bald Kameras, plus eine Anzeige. Damit zieht die Gemeinde nun Konsequenzen aus den Vorfällen in den vergangenen Jahren. Immer wieder gab es auf dem Schulgelände Sachbeschädigungen, Verschmutzungen, Müllentsorgungen, "Rauchertreffs", alkoholselige Runden oder schlichten Vandalismus.

Schon jetzt weist ein Schild darauf hin, dass Unbefugten der Aufenthalt zwischen 17 und 7 Uhr nicht erlaubt ist, ebenso nicht an Wochenenden und Feiertagen. Man plane zunächst einmal drei Überwachungskameras, erklärte Verwaltungschef Hans-Jörg Rustler vor dem Gemeinderat – zur "Dreiecks"-Erfassung von Eindringlingen.

Die Vorgehensweise sei mit dem Datenschutz konform, betonte Bürgermeister Thomas Hemmerich auf Nachfrage, die Überwachung werde mitgeteilt und finde nur zu den Sperrzeiten statt. Im Gemeinderat gab es dafür viel Zustimmung. Christoph Hammer sah in den installierten Kameras eine Investition in die Zukunft: "Es hat hoffentlich eine abschreckende Wirkung."

Niederwerrn will Gewerbeflächen erweitern, Geldersheim hat Einwände

Keine Zustimmung gab es zur aktuellen Bauleitplanung der Nachbargemeinde Niederwerrn. Dort soll der bestehende Bebauungsplan "Am Lagerhaus" Oberwerrn erweitert werden, zwecks Festsetzung weiterer Gewerbeflächen. Geldersheim und Niederwerrn sind beide Mitglieder im Interkommunalen Zweckverband Gewerbepark Conn Barracks.

Die Biegenbachgemeinde erhebt in ihrer Stellungnahme nun Einwände gegen die Planungen bei Oberwerrn: "Eine weitere Ausweisung von Gewerbegebieten wird aufgrund der räumlichen Nähe zur ehemaligen Conn Barracks und der beabsichtigten Entwicklung eines gemeinsamen Gewerbeparks als nicht notwendig gesehen", heißt es in der Beschlussvorlage. Auch aufgrund naturschutzrechtlicher Vorgaben solle von einer weiteren Flächenversiegelung abgesehen werden.

Falsches Signal an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

In der Sitzung wünschte sich Thomas Hemmerich eine Konzentration auf den gemeinsamen Gewerbepark. Martin Schlör wies darauf hin, dass es "am Lagerhaus" um landwirtschaftliche Flächen gehe. Es gebe bereits den von Niederwerrn erschlossenen "Motorpool", wenige Meter von den Conn Barracks entfernt. Thomas Starek warnte die Nachbarn vor einem falschen Zeichen gegenüber der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima), von denen der Verband die Gewerbeparkflächen erwerben möchte. Die Einwände wurden einstimmig beschlossen.

Im Rahmen der Städtebauförderung wird der Regierung aus Geldersheim ein Zuschussbedarf ab dem Jahr 2025 mitgeteilt. 95.000 Euro sollen in ein Nachnutzungskonzept für den bisherigen Bauhofstandort sowie das Kommunale Förderprogramm fließen. 270.000 Euro sind 2026 für die Umgestaltung der Außenanlagen am Schützengarten eingeplant, ebenso für die Freilegung der rückwärtigen Gaden in Richtung Zürch. 2027 und 2028 soll es um die Neugestaltung und Aufwertung der Langen Gasse gehen. Ein eigenständiges Projekt der kommenden Jahre ist die Kommunale Wärmeplanung. Hier wurde eine Förderquote von 90 Prozent zugesagt, die Ausschreibung zur Erstellung läuft.

Großer Dank an die Feuerwehr für Einsatz im Hochwassergebiet

Gleich zu Beginn der Sitzung hatte es einen großen Dank des Bürgermeisters an die Feuerwehr gegeben. Mehrere Geldersheimer Floriansjünger sind mit dem gemeinsamen Hilfskontingent von Stadt und Landkreis in Richtung Landkreis Aichach-Friedberg aufgebrochen, für den Hochwasser-Einsatz nahe Augsburg. Insgesamt 26 Fahrzeuge und 120 Helfer fuhren in der Kolonne mit.

In Kissing und Aichach wurde vor allem Pumptechnik eingesetzt, um mehreren Millionen Litern Wasser in Kellern, Hallen oder Kanälen Herr zu werden. "Es wären mehr als sechs Kollegen der freiwilligen Feuerwehr mitgegangen", lobte der Rathauschef nun die hohe Hilfsbereitschaft. Hemmerich unterstrich den Wert guter Ausrüstung und Ausbildung. Der Einsatz im Katastrophengebiet ging nach 67 Stunden ohne größere Unfälle zu Ende – auch das ist für den Bürgermeister keine Selbstverständlichkeit.

 
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