Der Winter hat die Schweinfurter Malerin Christa Nothtroff schon immer fasziniert. Wenn in der Natur Farben und Formen reduziert sind, wird die Linie deutlicher sichtbar. Ihr neuestes Projekt hat sie dieser Jahreszeit gewidmet. „Winterspuren“ lautet der Titel des Künstlerbuches, das Nothtroff am 4. März im Rahmen einer Matinee im Salong des Kunstvereins vorstellt.
Das Original sind 36 Bilder auf 18 dicken grauen Pappen in den Maßen 50 mal 70 Zentimeter. Wie Seiten eines Buches sind die Pappen vorne und hinten bearbeitet. Aufs Binden hat Nothtroff verzichtet, aber sie hat das Buch in einer Auflage von 300 Stück im kleineren Format drucken lassen.
Fast immer nehmen die gegenüber liegenden Bilder Bezug aufeinander. Das können die schwarzen Gräser auf dem zugefrorenen Gartenteich sein, Tierspuren im Schnee oder der Abdruck eines Winterstiefels im Eis. Diese Details übersetzt Christa Nothtroff mal mehr, mal weniger direkt. Meist setzt eine reduzierte Zeichnung den Akzent auf die in vielen Schichten aufgebaute Oberfläche. Erstmals nutzt Christa Nothtroff die Fotografie nicht nur als Anregung, sondern baut eigene Aufnahmen mit ein und führt sie malerisch und zeichnerisch weiter.
Umrahmt wird die Matinee im Salong des Kunstvereins von der Sopranistin Anke Katrin Glucharen und der Harfenistin Anne Kox-Schindelin mit Werken von Strauß, Händel, Dvorák und Debussy. Beginn 4. März, 11 Uhr.