Auf den ersten Blick sehen sie nach "Zahlensalat" aus, die Flurnummern der Bereiche, auf denen die vierte Änderung des gemeindlichen Flächennutzungsplanes (mit Landschaftsplan) stattfindet. Claudia Roschlau, vom Büro Baurconsult in Haßfurt, stellte dem Gemeinderat den aktuellen Stand beim Kartenwerk vor, dessen Ursprung über 40 Jahre alt ist.
Die Gemeindegrenzen haben sich stellenweise geändert, ein Trinkwasserschutzgebiet wurde herausgenommen, die Überschwemmungsgebiete werden ebenso aktualisiert wie die Liste der Biotope und Bodendenkmäler. Es geht um das Konversionsgebiet der ehemaligen US-Kaserne, wo eine Nutzung mit gewerblich-industriellen Bauflächen ermöglicht wird. An dessen Rändern schließen sich künftig Naturschutz- und Naherholungsflächen an, die nicht bebaut werden dürfen. Am Schreiberpfad geht es um neue Wohnbauflächen, zur Abrundung am Ortsrand, ebenso werden Landwirtschaftswege, Ausgleichs- und Ökokontoflächen angepasst, letztere schon im Vorgriff auf künftige Baumaßnahmen.
Die Planänderung soll bis 2021 unter Dach und Fach sein. Nun werden potentiell betroffene Behörden und Institutionen angehört und die Öffentlichkeit beteiligt. "Träger der öffentlichen Belange sind es 52", stellte Bürgermeister Thomas Hemmerich zum bürokratischen Aufwand fest: "Heute morgen waren es noch 49." Geprüft werden auch die Auswirkungen auf die Umwelt. Die Aufstellung des Bauleitplanverfahrens zur vierten Änderung des Flächennutzungsplans wurde einstimmig beschlossen.
Pflaster muss raus - erstmal mit Zement verschlämmen
An der südlichen Ortseinfahrt, im Bereich der Friedenskapelle, ist ein Stück Straße gepflastert. Die Verwaltung schlägt vor, die schadhafte Pflasterfläche komplett zu entfernen. Eine Anpassung der Straße in diesem Bereich wäre mit Gesamtkosten von etwa 5000 Euro verbunden. Martin Schlör würde lieber künftige Straßenarbeiten abwarten. Laut Bauhof müsse auf jeden Fall etwas unternommen werden, meinte Thomas Hemmerich. Thomas Starek erinnerte daran, dass man mit dem Pflaster den Verkehr habe entschleunigen wollen. "Das es raus muss, sind wir uns alle einig", vermutete Thomas Lurz. Thomas Hübner würde die Schadstellen im Pflasterstreifen erst einmal mit Zement verschlämmen, aus Kostengründen: "Dann hält es wieder fünf bis zehn Jahre". Diese Variante wurde bei zwei Gegenstimmen angenommen: Der Bürgermeisters stimmte dagegen, im Sinne seiner Verwaltung.
Auch in Geldersheim sorgen die neuen, energiesparenden LED-Straßenlampen nicht nur für Begeisterung, angesichts weißer "Mittsommernächte" im Dorf. Herbert Ziegler monierte zu viel Licht, in der Salierstraße und anderswo. Christoph Hammer hat ebenfalls taghelle Beleuchtung in seiner Wohnung festgestellt: "Ich kann damit fast Zeitung lesen". Die ÜZ Mainfranken werde sich demnächst auf einen Rundweg durch den Ort begeben, meinte Thomas Hemmerich. Die Lampenköpfe ließen sich noch dimmen oder verstellen. Betroffene Anwohner sollten der Verwaltung die Lampen-Nummer mitteilen.
Debattiert wurde auch der Zustand des Radwegs Richtung Stadt, an der Wernbrücke, der ausbesserungsbedürftig ist. Der betreffende Abschnitt liege allerdings schon auf Stadtgebiet, stellte der Rathauschef fest, der die Erwartungen dämpfte. In Schweinfurt wolle man die Ausgaben künftig um ein Drittel kürzen, bedingt durch die wegbrechenden Gewerbesteuereinnahmen. Würde Geldersheim die Arbeiten selbst übernehmen, brächte das vermutlich haftungsrechtliche Probleme, sagte Hemmerich.