Drei Unbekannt sprengten am Mittwoch gegen 2.20 Uhr in einer Bankfiliale in der Schweinfurter Straße in Gochsheim einen Geldautomaten und lösten dabei den Einbruchsalarm aus. Eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Schweinfurt war schnell vor Ort. Die Beamten erkannten drei Männer, die aus der Bank flüchteten, verschiedene Gegenstände wie beispielsweise eine Gasflasche fallen ließen und in einen dunklen Audi stiegen. Um die Flucht zu verhindern, wurde laut Polizeibericht auf den Wagen geschossen. Dennoch gab der Fahrer Gas und fuhr mit extrem hoher Geschwindigkeit in Richtung „Am Plan“/Grettstatter Straße davon.
Die Polizei fahndete in der Folge mit einem Großaufgebot nach dem Fluchtfahrzeug. Neben einem Polizeihubschrauber waren auch zahlreiche Streifenbesatzungen benachbarter Dienststellen in und außerhalb Unterfrankens mit eingebunden. Der Fluchtweg verlief über die A 70 bis zum Autobahndreieck Werntal und weiter auf der A 71, zunächst in Richtung Erfurt. Aufgrund der rasanten Fahrweise und der hohen Geschwindigkeit wurde der Wagen laut Polizei aus den Augen verloren. Einige Zeit später entdeckten Beamte auf einem Flurstück an der A 45 bei Alzenau/Hörstein (Landkreis Aschaffenburg) in Brand gesetzte Geldkassetten, die aus dem gesprengten Geldautomaten in Gochsheim stammen.
Durch die Sprengung entstand im Foyer der Bank ein Schaden von mehreren 10 000 Euro. Wie viel Bargeld gestohlen wurde, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Personen kamen laut Polizeibericht nicht zu Schaden.
Wie bereits berichtet, hatte sich in der vergangenen Woche ein gleichgelagerter Fall in Niederwerrn (Landkreis Schweinfurt) ereignet. Was die Zielrichtung, die Tatausführung und das Fluchtfahrzeug betrifft, sind Parallelen zu dem aktuellen Fall erkennbar, schreibt die Polizei. Ob es sich möglicherweise um dieselben Täter handelt, wird derzeit geprüft. Auch im Fall Gochsheim hat inzwischen die Kriminalpolizei Schweinfurt die weiteren Ermittlungen übernommen.
Hinweise nimmt die Kripo Schweinfurt unter Tel.: (09721) 202-1731 entgegen.