Er war in Feierlaune: Der Schweinfurter Ruder-Club Franken von 1882, beim Ehrenabend mit Siegesfeier im Vereinshaus am Main. Vorsitzender Siegfried Kaidel begrüßte einige Prominenz, neben Ehrenmitgliedern wie Otto G. Schäfer auch Stadträtin Heidrun Laschka oder Karl-Heinz Kauczok vom Stadtverband für Sport.
Neu an Bord: Jürgen Montag als Nachfolger von Sportreferent Jürgen Mainka, der vorsichtige Erfahrungen mit Skulls und Dollen mitbringt: „Ich bin schon gerudert, aber es war doch arg schwankend.“ Keinesfalls schwankend möchte Montag als Förderer des Rudersports werden, und hier den Kurs des Vorgängers fortsetzen.
Ein offizielles Grußwort gab es von Bürgermeister Klaus Rehberger – er setzt auf enge Kooperation mit dem Schulsport, ob relativ geringen Jugendanteils im 131 Jahre alten Club. Nicht fehlen durfte Lob für zahlreiche aktuelle sportliche Erfolge. Beim Thema „Trainersuche“ gab Kaidel Entwarnung - und begrüßte zugleich („Der Mann ist voll die Kiste“) den neuen Trainer Alin Irincu mit Ehefrau Vasile: Der erfolgreiche Rennruderer aus Rumänien hätte sich bereits Anfang des Jahres in die Riemen legen können, allein das Arbeitsamt stellte sich quer.
Aus dem aktiven Rennruderleben verabschiedet wird Karl Tully, nach 113 Siegen seit 2004, darunter allein 15 Bayerische Meisterschaften: Per Powerpoint gab es einen Rückblick auf eine beachtliche bayerische und nationale Karriere, die sich bereits im Alter von drei Monaten abzeichnete, als Karl Tully zum ersten Mal im Boot saß. Zuletzt gab es Silber im Vierer ohne Steuermann bei der Deutschen U23-Jahrgangsmeisterschaft.
Emotionaler Höhepunkt war die Teilnahme an der traditionsreichen, 1839 begründeten „Royal Regatta“ im britischen Henley. „Die Stimmung ist mit nichts vergleichbar, was bei uns in Deutschland möglich ist“, schwärmte der Medizinstudent vom Themse-Flair und erläuterte dann noch seinen Spitznamen, „der Bär“: Der kam dank „Bartwuchs und Bizeps“ zustande. Als vielversprechender „Jäger und Sammler“ wurde wiederum Peter Rumpel begrüßt, der bereits 40 RC-Siege eingefahren hat. Dafür gab's die silberne Ehrennadel mit zwei Skulls („Ruder“).
Für 25 Jahre Mitgliedschaft im Verein ausgezeichnet wurden: Sigrid Buchinger, Christel Förster, Christoph Reinhart (Vater Detlef nahm die Urkunde für den Hamburger entgegen), Ilse Rottmann und Karin Stapf. Auf 40 Jahre Mitgliedschaft können zurückblicken: Edeltraud Klinger (vertreten durch Sohn Jochen Klinger), Klaus Masuch (vertreten durch Sohn Christoph), Wolfgang Masuch, Bernd Müller und Theo Rottmann. Stolze 60 Jahre dabei sind Horst Gösswein, Konrad Preiß und Georg Recknagel.
Persönliche Laudationes und silberne Verdienstnadeln für außergewöhnliches Engagement erhielten dann Hausverwalter Willi Pulvermüller, Herbert Störcher (unter anderem für Unterstützung in Sachen Traineranstellung), sowie Nachwuchstrainerin Carolin Scipio (mit 18 die bislang jüngste Trägerin dieser Auszeichnung). Marcel Tully und Georg Hoffmann wurden hier für langjährigen Einsatz geehrt, zwischen Stromkasten und „Werftarbeit“. Es folgte der Jahresrückblick der Jugend (Julia Royek und Jonas Wöhning) in Wort und Bild.
Einen Extradank gab es für (über 100) ehrenamtliche Helfer, die Übungsleiter und Trainer - sowie eine Ehrung der Regattasieger 2013: Lea Ort, Claudia Karrlein, Julia Royek, Björn Roßberg, Andreas Rumpel, Peter Rumpel, Ramon Schumann, Carolin Scipio, Alexander Winter, Nils Rohe, plus Masters-Ruderer Willi Kaidel.