Über Jahrzehnte war die CSU "unsere Partei". Jetzt sind viele der 100 Landwirte ausgetreten, die am Donnerstag mit Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber in der Getreidehalle von Irmgard und Otto Kremling bei Waigolshausen über die Zukunft der Landwirtschaft diskutieren wollten. Doch die Ministerin kam nicht, was als "Wertschätzung" für den Bauernstand durch "Söder & Co" interpretiert wurde. Den so noch aufgeheizten Frust bekam die Bundestagsabgeordnete und CSU-Kreisvorsitzende Anja Weisgerber ab, die noch hoffen kann, dass die Bauernschaft die Christlich-Sozialen am 26. September als das kleinste von noch größeren Übeln ankreuzen wird.
Gitta Connemann statt Michaela Kaniber
"Wir stellen uns und kneifen nicht, auch wenn es wie schon am Vormittag hart zur Sache geht", sagte Weisgerber mit Hinweis auf ein Treffen zwischen Vertretern der Landwirte und der Ministerin in Würzburg, ehe Michaela Kaniber auf Geheiß von Markus Söder in die Oberpflalz entschwand. Statt der bayerischen Ministerin bot Weisgerber in Waigolshausen das digitale Gespräch mit der zugeschalteten Gitta Connemann an (stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion).
Die Moderation lag in den Händen eines "stinksaueren" Otto Kremling – über eine Politik, die nicht nur die Schweinehalter in den Ruin treibe. Weisgerber sah die "ganz, ganz, ganz schwere Situation" im Agrarbereich, wo Emotionen berechtigt hochkochen würden, doch "unsere Landwirte können alles, können auch Klimaschutz, brauchen aber kostendeckende Preise", so die Kreisvorsitzende.
Mit Wut im Bauch
"Total enttäuscht von der CSU" sind der Landwirt, der nach vier Jahrzehnten aus der Partei austrat und die zur Schikane ausgeuferte Bürokratie "satt hat", wie auch die Schweinehalterin, die bei 1,25 Euro für das Kilo Fleisch die letzten Tiere zum Schlachthof gefahren hat, weil man mit einem Minus von 40 Euro pro Tier nicht überleben könne. Die Vernichtung von täglich 52 Hektar Acker- und Wiesenland in Deutschland sei – wie auch die jüngst beschlossene Düngeverordnung – ein Todesstoß für die noch leistungsfähige Landwirtschaft in der Bundesrepublik, hieß es weiter.
Zu den Vorwürfen meinte Connemann, dass die CDU/CSU sich ihrer Verantwortung sehr wohl gestellt, sich nicht wie die SPD vom Acker gemacht und Schlimmeres vermieden habe. Nach gut einer Stunde mit dem digitalen Gast aus Ostfriesland unterhielt sich ein Drittel der Gäste auf dem Hof, ein weiteres Drittel im hinteren Bereich der Halle untereinander hervorragend, während das dritte Drittel von Connemann gesellschaftliche Wertschätzung für den Bauernstand und kostendeckende Preise einforderte, etwa durch einen verstärkten Wettbewerbsschutz für die inländischen Erzeugnisse.
Anja Weisgerber war es, die die privaten Gespräche auch auf dem Hof beendete und sich mitten in der Halle der Diskussion und damit auch gleich dem Vorwurf der ungebremsten Verordnungswut stellte. Insbesondere beim Einsatz von Pflanzenschutzmittel bekam die CSU zu hören, dass sie längst kein Partner der Landwirtschaft mehr sei und die einstige Vertrauensbasis zerstört habe. Dagegen wehrte sich Anja Weisgerber vehement. Einfach nein zu sagen, bringe nichts. Sie verhandle mit den anderen Parteien und brauche dabei die Rückenstärkung durch die Bauernschaft.
Die Köpfe nicht gegenseitig einschlagen
"Dass wir für bessere Rahmenbedingungen kämpfen und trotzdem mit den anderen Parteien in einen Topf geworfen werden, verletzt mich", resümierte Weisgerber, für die der Staatssekretär und unterfränkische CSU-Bezirksvorsitzende Gerhard Eck in den Ring ging: "Von all den Politikern, die ich kenne, und ich kenne viele, hat sich niemand mehr als Anja Weisgerber in die Problematik der Landwirtschaft eingearbeitet." Für seine Aufforderung, Vernunft und Sachlichkeit walten zu lassen, bekam Eck kräftigen Applaus. Dem fügte Weisgerber an, dass sie genau über die "beschissene Situation" in der Schweinehaltung Bescheid wisse, CSU und CDU aber keine Mehrheit hätten und man deshalb verhandeln müsse – und es nichts bringe, sich hier und heute gegenseitig die Köpfe einzuschlagen.
Die SPD macht rein gar nichts!
Außer Sprüchen kommt rein gar nichts! Und wie gut die Grünen informiert sind hat Bärbock diese Wiche im Fernsehen ja wohl mehr als deutlich hinbekommen! Nämlich gar nicht!
Daher Respekt sich dem zu stellen! Das ist die Heimat der Landwirtschaft! Die Einzige!
Die Grünen hatten in Bayern noch nie was zu sagen, im Bund seit 15 Jahren schon nicht mehr, davor nur wenige Jahre als Juniorpartner der SPD. In Brüssel ist die EVP immer die stärkste Fraktion, und praktisch keine keine EU-Richtlinie kommt durch, ohne Zustimmung der Deutschen Bundesregierung.
Den ganzen bürokratischen*********den wir ertragen müssen haben wir direkt der CDU/CSU und ihrem unfähigen, oder wahlweissen korrupten Personal zu verdanken.
Im besten Fall hat man nichts dagegen unternommen, in den meisten Fällen liegt das Problem nichtmal bei den EU-Bestimmungen, sondern bei der von der Bundesregierung zu verantworteten nationalen Umsetzung. Andere EU-Länder schaffen die Umsetzung nämlich auch mit bedeutend weniger Zettelwirtschaft. Wird Zeit das die CSU mal von den Landwirten abgestraft und mal wieder etwas geerdet wird. Auf Andere zeigen, obwohl man Selbst in Verantwortung steht, das passt zu dem abgehobenen Haufen.
1. Es gab eine grüne Landwirtschaftsministerin Künast-noch Fragen?
2. Die Umweltministerin macht mit den Grünen Sache um als die wahre "Grüne" darzustehen! Die Landwirte haben Sie ausgepfiffen! Sie auch? und Sie ist SPD!
3. Offensichtlich ist dei Gesetzgebung der EU nicht ganz klar! und auch nicht die Richtlinien der anderen (zumindest der angrenzenden Länder!) Kann man aber nachlesen wie EU funktioniert mit den Kommisaren und der Gesetzgebung!
4. Wen meinen Sie mit Korruptem Personal? Bitte nennen Sie Ross und Reiter, damit man da konkret antworten und widersprechen kann!
5. der Satz danach ist korrekt! da gibt es ncihts zu widersprechen! - jetzt aber das ABER: siehe 2. Wenn ein Umweltministerium ohne Abstimmung mit der Landwirtschaft Dinge beschließt, die direkt wirken (Düngen, Pflanzenschutz, Gewässerproblematik), dann gilt es erst mal Schaden abzuwenden und neu angreifen!
Was Bayern beeinflussen kann, das tut die CSU - und keiner hilft mehr der Ldw!
Die Arbeitsbelastung wächst ins uferlose.