Von dem Verband der Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen sind nur noch die Anfangsbuchstaben "VdK" übriggeblieben. Mittlerweile hat sich der Verband zum großen modernen Sozialverband entwickelt. Sein hohes Ziel ist die Bekämpfung sozialer Ungerechtigkeit und Sozialabbau. Dies geht auch deutlich aus dem Rechenschaftsbericht des Ortsvorsitzenden von Gerolzhofen, Otto Schulz, hervor. Eingeladen hatte der Ortsverband zu seiner diesjährigen Jahreshauptversammlung.
Gerolzhofens 2. Bürgermeister Erich Servatius betonte wie wichtig die Arbeit des Ortsverbandes für die Stadt Gerolzhofen und vor allem für die Bevölkerung sei, denn jeder, der in einer sozialer Notlage geraten ist, könne sich hier Rat und Hilfe einholen. In seiner Begrüßungsrede informierte er kurz die Anwesenden über die momentane Lage der Stadt.
"Nicht behindert zu sein, ist keine Verdienst, sondern ein Geschenk, das jedem jederzeit genommen werden kann" sagte einst der verstorbene Bundespräsident Richard von Weizäcker. Otto Schulz ging auf die Verbesserungen und Änderungen des Landespflegegesetzes ein. Weitere Themen waren "Rente durch Pflege steigern", "Neue Möglichkeiten für Rentnerinnen und Rentner durch die Flexi-Rente", "Beiträge zur Krankenkasse wieder gerecht geteilt" oder "Die Mütterrente wird deutlich ausgeweitet." Otto Schulz wies die Anwesenden darauf hin, dass genaue Informationen in der VdK-Geschäftsstelle Schweinfurt erhältlich seien.
Anschließend ließ der Vorsitzende das Vereinsjahr noch einmal Revue passieren. Die Sammlung "Helft Wunden heilen" erbrachte 474 Euro. Sein Dank galt allen Helferinnen und Helfer. Bedauernswert sei, das man nach wie vor in Frankenwinheim, Schallfeld, Michelau und Dingolshausen keinen Sammler finden konnte. Der Ortsverband nahm wiederum am Volkstrauertag teil und legte bei der Gedenkfeier am Mahnmal einen Kranz nieder. Einige Mitglieder besuchten auch regelmäßig die vom VdK angebotenen Seminare. Großer Beliebtheit erfreuen sich die gesellschaftlichen Veranstaltungen wie die Radtour oder die Seniorennachmittage.
Steigend sind die Mitgliederzahlen. Im Moment verzeichnet der Ortsverband 638 Mitglieder, davon 72 Neuzugänge. Ausgetreten sind zwölf Mitglieder, Sterbefälle gab es 22. Stolz kann Otto Schulz auf seine 13-jährige Amtszeit zurückblicken. Seit er den Vorsitz übernommen hat, ist die Zahl der Mitglieder von 400 auf 638 gestiegen. Schulz wies noch einmal ausdrücklich drauf hin, dass der Ortsverband sowie die Geschäftsstelle in Schweinfurt nicht nur für VdK-Mitglieder Ansprechpartner sind, sondern dass sich auch Nichtmitglieder jederzeit Rat einholen können.
Nachdem Kassiererin Rosemarie Schneider einen geordneten Kassenbericht vorlegte und die Vorstandschaft entlastet wurde, nahmen Otto Schulz, Erich Servatius und 2. Vorsitzender Herbert Sassman die Ehrung verdienter Mitglieder vor. Für zehn Jahre im VdK: Erika Engelbrecht, Josef Göb, Jan Husslein, Otto Lipinski, Hilmar Orth, Mathilde Pauken, Bernhard Weissenberger (alle Gerolzhofen), Josef Dösch (Prüßberg), Isolde Götz (Frankenwinheim), Hubert Hermann (Lülsfeld), Doris Scheller (Dingolshausen), Christine Wagner und Lothar Wagner (Michelau).
Für 20 Jahre: Rainer Schömig (Gerolzhofen), Otwin Lutz, Otto Strey (Dingolshausen) und Natalija Ruppel (Untersteinbach). Für 25 Jahre: Kilian Kraus, Klaus Lambertz, Sieglinde Pichler, Klaus Schafferhand (Gerolzhofen) und Günther Lorz (Michelau). Für 30 Jahre: Herbert Dallner (Brünnau), für 40 Jahre Irmgard Kampf, Otto Koller, Meinrad Weigand (Gerolzhofen). Für seine fünfjährige ehrenamtliche Mitarbeit wurde Edmund Bayer aus Handthal geehrt.