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SCHWEINFURT
Gegen jede Zensur
Bund für Geistesfreiheit: Langjährige Mitglieder wurden geehrt. Im Bild (von links, stehend) Vorsitzender Friedrich Patzier, zweiter Vorsitzender Wolfgang Günther, Hubert Guggenbichler, Renate Bauer, (sitzend) Walter Buhl und Marga Sauerteig.
Foto: Stahl | Bund für Geistesfreiheit: Langjährige Mitglieder wurden geehrt. Im Bild (von links, stehend) Vorsitzender Friedrich Patzier, zweiter Vorsitzender Wolfgang Günther, Hubert Guggenbichler, Renate Bauer, (sitzend) Walter ...
tb
 |  aktualisiert: 02.02.2013 12:03 Uhr

Der Bund für Geistesfreiheit Schweinfurt veranstaltete Mitte Januar traditionell seine Jahresbeginnfeier mit Jubilarehrung in der Schweinfurter Rathausdiele. Der Gitarrist Lorenz Schmidt umrahmte die Feier musikalisch.

Wolfgang Günther brachte in seiner Lesung Beiträge von Peter Rosegger („Ein bisschen mehr Frieden“) und Herman Hesse („Aus Martins Tagebuch“). Referentin Renate Bauer, Präsidentin des Dachverbandes Freier Weltanschauungen bezog sich in ihrer Rede auf die ungebrochene Bedeutung der freien Meinungsäußerung in der heutigen Zeit. Sie sprach sich gegen jedwede Zensur von Märchen, Literaten – aktuell Günter Grass (Israel und Atomkrieg) – aus. Auf der anderen Seite machte sie auf das Verbreiten von Hasstiraden und Gewaltaufrufe des Massenmörders Anders Breivik im Internet aufmerksam. Zudem verdeutlichte sie die Gefahr am Beispiel des Aufrufs zu einem Lynchmord gegen einen später nachweislich Unschuldigen im Mordfall Emden.

Die Rechte der freien Meinungsäußerung sind festgeschrieben, betonte Bauer: Sowohl in der UN-Charta für Menschenrechte als auch in der Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen und den europäischen Konventionen zum Schutz der Menschenrechte. Die Ausübung von Meinungsfreiheit könne dabei über Aufklärung und Bildung und einer Vermittlung der Achtung vor Vielfalt gefördert werden.

Ehrungen

Im Rahmen der Feier wurden langjährige Mitglieder geehrt: Hubert Guggenbichler (25 Jahre), Walter Buhl und Marga Sauerteig (beide 60 Jahre).

Der Bund für Geistesfreiheit trifft sich jeden Donnerstag von 18 bis 20 Uhr in der Gabelsberger Straße 1. Freigeistige Trauerreden bietet Wolfgang Günther, Tel. (0 97 21) 32 2 89, an.

 
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