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SCHWEINFURT
Gedenken an Zofia Malczyk
Bearbeitet von Kirsten Mittelsteiner
 |  aktualisiert: 03.03.2025 02:35 Uhr

Das Schicksal der polnischen Zwangsarbeiterin Zofia Malczyk ist ein eindringliches Beispiel, wie brutal ein Terrorregime mit den Menschen umgeht. Es ist zwingend geboten, sich immer an menschenverachtendes Handeln zu erinnern, damit die Ereignisse nicht in Vergessenheit geraten und sich nicht wiederholen.

Am 21. März 1945, wenige Tage vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde nahe dem städtischen Krankenhaus in Schweinfurt die polnische Zwangsarbeiterin Zofia Malczyk grundlos auf offener Straße hinterrücks erschossen. Täter waren zwei von den Nazis eingesetzte Polizeibeamte. Zofia Malczyk war 18 Jahre alt und im siebten Monat schwanger.

Junge Frau wurde Opfer des Nationalsozialismus

An diesen rücksichtslosen Mord erinnert seit 2007 ein schlichter Gedenkstein. Das Mahnmal steht dort, wo die schreckliche Tat geschah: in der Gustav-Adolf-Straße (schräg gegenüber dem Haupteingang des Leopoldina-Krankenhauses). Hier gedenken am Donnerstag, 20. März, um 16 Uhr die Initiative gegen das Vergessen und das Bayernkolleg Schweinfurt in einer würdigen Veranstaltung an die junge Frau, die Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes wurde.

Die Initiative gegen das Vergessen, die den Gedenkort geschaffen hat, wird das Geschehen einordnen; auch Schülerinnen und Schüler des Bayernkollegs Schweinfurt machen deutlich, was der verbrecherische Mord an Zofia Malczyk für sie heute bedeutet. Das Bayernkolleg hat von Anfang an die Patenschaft über den Gedenkstein übernommen und holt jedes Jahr in einer musikalisch gestalteten Feier die menschenverachtende Tat wieder in die Gegenwart zurück.

Zum Schicksal der Zofia Malczyk hat die Initiative gegen das Vergessen die Dokumentation „Das kurze Leben der Zofia Malczyk“ erarbeitet, die im örtlichen Buchhandel erworben werden kann. Die Gedenkveranstaltung ist Bestandteil der Veranstaltungen zu den Schweinfurter Frauenwochen. Die Bevölkerung ist eingeladen, an der Gedenkfeier 80 Jahre nach der Ermordung der jungen Polin teilzunehmen.

 
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