Auch im Namen seiner Kollegin im Gemeinderat, Ilona Dusel und seines Kollegen Eric Dittmann richtete Michael Ortner in seiner Ansprache zum Volkstrauertag Worte des Erinnerns, aber auch der Mahnung an alle Bürgerinnen und Bürger, das hohe Gut der freien Meinungsäußerung zu schützen, "kritisch mit den Informationen umzugehen und sich nicht durch Fake-News manipulieren zu lassen".
Zu Beginn seiner Ansprache hatte der Gemeinderat an die 70 meist jungen Spiesheimer erinnert, die Opfer der beiden Weltkriege wurden, "sinnlos geopfert für politischen Größenwahn". Ihre Namen, die am Ehrenmal in der Dorfmitte präsent sind, "erinnern und immer wieder daran, was Krieg bedeutet: Unsagbares Leid, Schmerz, Trauer .
Michael Ortner wandte sich auch an die Medien, mit dem Appell, durch fundierte Recherche objektive Berichterstattung zu leisten. Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheit seien zentral für eine funktionierende Demokratie: Alle sollten frei und in friedlicher Absicht ihre Meinungen äußern können, auch wenn diese nicht dem Mainstream entspricht.
Mahnung für den Frieden
Der Ukrainekrieg, mit brutaler Waffengewalt geführt, sorge weltweit für steigende Energiepreise und Hungersnöte in bedrohlichem Maß in allen Teilen der Welt. "Die Kriege unserer Zeit unterscheiden sich grundlegend von den Kriegen des 20. Jahrhunderts: Cyberkriege im Internet, Anschläge auf kritische Infrastrukturen mit weitreichenden Folgen für die Zivilbevölkerung sind - neben den zerstörerischen Waffeneinsätzen - Teil der kriegerischen Auseinandersetzungen. Der Aufruf des Reichspräsidenten Paul Löbe am ersten Volkstrauertag im Jahr 1922, sich mit den Kriegsgegnern zu versöhnen, sollte auch uns Mahnung sein, uns um Frieden zu bemühen."
Im Gedenken an die Opfer von Krieg, Terrorismus, politischer Verfolgung, an die Bundeswehrsoldaten und Einsatzkräfte, die im Einsatz ihr Leben verloren haben, legten die Gemeinderäte und ihre Kollegin einen Blumengruß am Kriegerdenkmal nieder.
Michael Ortner bedankte sich bei der Musikkapelle Spiesheim, der Freiwilligen Feuerwehr, dem Arbeiterverein und der Soldatenkameradschaft für die würdige Mitgestaltung des Volkstrauertages an der Gedenkstätte für die Gefallenen.