Nach dem Vorabendgottesdienst in der St. Aegidius-Kirche in Gernach fand am Kriegerdenkmal vor dem Gotteshaus die Gedenkfeier zum Volkstrauertag statt. Pfarrer Thomas Amrehn hatte zuvor im Gottesdienst an das unendliche Leid vieler Menschen auf der ganzen Welt erinnert, das durch Krieg und Gewalt verursacht wird, im Fürbittengebet wurde ihrer gedacht.
Gemeinderat Dieter Dietz richtete in seiner Gedenkansprache den Blick zurück auf die vielen Opfer der Kriege der Vergangenheit: an die Gefallenen der beiden Weltkriege, aber auch an die Frauen und Kinder, die durch die Kriegshandlungen ihr Leben verloren. Er gedachte der Opfer des Widerstandes, der Frauen und Männer, die aufgrund ihrer Volkszugehörigkeit getötet wurden. In Gernach waren im Ersten Weltkrieg 16 Männer gefallen, im Zweiten Weltkrieg starben 33 Männer, oder ihr Schicksal ist ungeklärt.
Dieter Dietz gedachte aber auch der Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, der Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung. Der Krieg in der Ukraine, dessen Ende nicht absehbar ist, und der Überfall der Hamas auf den Gazastreifen bewegt wohl alle Menschen und erfüllt sie mit Sorge. Sowohl durch diesen Überfall, als auch durch die militärischen Maßnahmen Israels verlieren viele Menschen ihr Leben, viele unter ihnen Frauen und Kinder.
Im Namen der Gemeinde legte Dieter Dietz einen Kranz am Kriegerdenkmal nieder -im Gedenken an die Opfer der Kriege der Vergangenheit und der Gegenwart. Die Gedenkfeier wurde beschlossen mit dem Musikstück "Ich hatt` einen Kameraden", gespielt von der Musikkapelle Gernach unter Leitung von Alfred Glos. Die Gernacher Musikanten hatten die Gedenkfeier musikalisch umrahmt.
Von: Erhard Scholl (für die Gemeinde Kolitzheim)