Mit einem stimmungsvollen Fränkischen Abend feierte die Rafelder Brotzeitmusik im Kreis musikalischer Freunde ihr 25-jähriges Bestehen in der Kulturhalle. Fränkische Musik ohne Schlagzeug und Verstärker ist das Markenzeichen der Gruppe unter der Leitung von Manfred Weth. Mitspieler sind Fridolin Weth, Julia Döpfert, André Döpfert, Dominik Berchtold und Andrea Karl.
Stellvertretende Landrätin Christine Bender, selbst bekennender Fan der Rafelder Brotzeitmusik, lobte die „gelebte Heimatliebe und wertvolle Brauchtumspflege“. Sie ließ es sich dabei nicht nehmen, auch gleich den tänzerischen Höhepunkt der Veranstaltung, die Weidenberger Francaise, angesagt von Tanzleiter Josef Eusemann, durchzutanzen.
Den ersten klanglichen Höhepunkt setzten die Grundschüler der Theresia-Gerhardinger-Volksschule, die sich mit ihren Leiterinnen Katrin Ditzel und Dagmar Weidling an die fränkische Mundart wagten und sich dabei volksmusikalisch fragten, „Was braucht ma aufm Bauerndorf“.
Altbürgermeister Robert Gießübel ließ die Vereinsgeschichte Revue passieren und spickte seine Ausführungen mit sehr unterhaltsamen Anekdötchen, die im Publikum für kräftige Lacher sorgten. Vom Fleisch fallen die Brotzeitmusiker in den nächsten Monaten übrigens nicht. Der Formationsname war wohl bei den Gastgeschenken Programm, und so gab es diverse Brotzeitkörbe für die Musiker.
Den musikalischen Part teilten sich verschiedene regionale Formationen. Wunderschöne Klänge gab es von den Üchtelhäuser Holzbläsern, der Schrollamusik und den Vasbler Krammetsvögel, die unter anderem den fränkischen Ohrwurm „Mit der Jule, mit der Spule, mit der Blasmusik“ im Gepäck hatten.
Der Grettschter Dreigesang kredenzte zu viert mit Akkordeonbegleitung hintersinnige fränkische Lieder, und die Formation Wanderblech bescherte vor dem gemeinschlichen Abschlusslied ihre grenzenlose Blechmusik.
Als Überraschungsgast grüßte dann noch der Komiker und Volkssänger „Frankensima“ Philipp Simon Goletz, der gleich zweimal die Bühne enterte. Für alle klanglichen Gratulanten gab es das von Fridolin Weth selbstgemachte hölzerne Wappen der Formation.
Das Tanzbein wurde auch noch kräftig geschwungen, die Rafelder Planpaare tanzten zu den Klängen des Gastgebers eine ganze Tour. Dazu füllte sich die Tanzfläche immer wieder mit vielen Liebhabern der fränkischen Rundtänze.