Pfingsten, das dritte große Fest im Laufe des Kirchenjahres, hat in St. Michael eine besondere Bedeutung: Die Gemeinde feiert ihren Geburtstag. In zwei Gottesdiensten wird die Gründung der christlichen Gemeinden vor 2000 Jahren begangen. Am Pfingstsonntag gibt es um 9.30 Uhr einen Sektempfang, bevor um 10 Uhr der Gemeindegottesdienst unter einem Wort von Dorothee Sölle „Ich glaube an Gott und die Veränderung aller Zustände“ gefeiert wird. Frühschoppen und gemeinsames Mittagessen runden die Geburtstagfeier ab.
An Pfingstmontag, Pfingsten der Jugend, werden im Gottesdienst „firm, fit & fun“ nach entsprechender Vorbereitung acht Jugendliche das Bekenntnis ihres Glaubens ablegen und dabei Roland Breitenbach, den Seelsorger der Gemeinde, mit ihren kritischen Sätzen zu einem besonderen Dialog herausfordern. Musikalisch gestaltet die Pfarrband Funtasy den Jugend- und Familiengottesdienst, der ebenfalls um 10 Uhr beginnt, mit der Allerweltsmesse.
Uraufführung vor 20 Jahren
Vor 20 Jahren fand in St. Michael die Uraufführung dieser besonderen liturgischen Feier statt. Sie wurde mit Melodien aus neun Ländern gestaltet, die jeweils musikalisch von Reimund Maier bearbeitet wurden. Breitenbach unterlegte den eindrucksvollen Liedern passende deutsche Texte. Nach der Uraufführung gab es aus fundamentalistischen Kreisen lautstarke Kritik, die bis nach Rom ging, weil im Segen der Allerweltsmesse der christliche Gottesname gleichwertig unter den Titeln anderer Religionen wie Allah, Brahma, Vishnu oder Manitou verwendet wurde. Für die Gemeinde St. Michael verbindet sich mit der Allerweltsmesse der Auftrag Jesu an die Christen „Geht hinaus in alle Welt“. Damit muss ein Austausch der Religionen und Kulturen verbunden sein, wenn die christliche Botschaft ankommen soll.