Es war auf Anhieb ein Treffpunkt für Jung und Alt: Als die so genannte "Mole 9" im Spätsommer vergangenen Jahres an der Gutermann-Promenade schräg gegenüber dem Maincafé in Richtung Eisenbahnunterführung eröffnet wurde, zog das Besucher an. Insbesondere bei Events wie der Nacht der Kultur des KulturPackts.
Die Erfahrungen mit dem einjährigen Probebetrieb durch die Café Kölsch GmbH, die auch den Stadtstrand in Schweinfurt betreibt, sind von Seiten der Verwaltung positiv, wie Ordnungsreferent Jan von Lackum im Hauptausschuss bestätigte. Deswegen empfahl er auch, den Probetrieb ein weiteres Jahr zu genehmigen, um weitere Erfahrungen zu sammeln. Das wolle auch der Betreiber, der im vergangenen Jahr wirtschaftlich noch keine zufriedenstellende Bilanz für die "Mole 9" zog.
Wenn in Corona-Zeiten eine Öffnung von gastronomischen Betrieben wieder möglich ist, möchte der Betreiber die Öffnungszeiten ausweiten. Nicht in die Nacht, wie von Lackum betonte, sondern lieber eher anfangen. Nicht mehr nur von Donnerstag bis Sonntag soll offen sein, sondern jeden Tag. Außerdem biete man einen Service an den Tischen und baue eine neue Terrasse. "Der Betreiber war seriös und kooperativ", betont von Lackum.
Als optisch suboptimal empfindet die Verwaltung die Toiletten- und Versorgungs-Container, die Richtung Harmoniekreuzung gestellt sind. Das geht aber momentan kaum anders, da die Ausweichfläche Richtung Eisenbahn nicht der Stadt gehört. Grundsätzlich müsse man abwarten, in welcher Form die Gutermann-Promenade im Zuge der grünen Trittsteine für die Landesgartenschau 2026 neu gestaltet wird. Dann könne sich auch ein neuer Standort für die "Mole 9" ergeben. Durch den von Anfang April bis Ende Oktober genehmigten Gastronomie-Betrieb wird das Rowdy River Raft Race des Rotarier-Klubs nicht gefährdet.
In der Diskussion erklärte Grünen-Stadtrat Thomas Schmitt, er werde nicht zustimmen, da aus seiner Sicht zum einen Grünflächen zugestellt werden, zum anderen Konkurrenz für das inklusive Maincafé neben der Disharmonie geschaffen werde. CSU-Fraktionschef Stefan Funk bestritt das, "die beiden Angebote ergänzen sich." 13 Stadträte stimmten für ein weiteres Jahr Probebetrieb, Schmitt und Marietta Eder (SPD) waren dagegen.