Frank Bauer, Vorsitzender des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Schweinfurt, hatte bei der letzten Kreisversammlung in Maibach die angeschlossenen Gartenbauvereine ermutigt, aus der Corona-Erstarrung zu treten. Als erster der acht Bereiche im Kreisverband trafen sich nun die Mainbogen-Vereinsvertreter aus Grafenrheinfeld, Grettstadt, Hirschfeld, Röthlein und Sennfeld am Bauernhofcafé Götz in Röthlein. Juniorchef Michael Götz führte die zehn Vereinsvertreter zu den verschiedenen Kulturen. Es begann mit den Freilandkulturen für Spargel, Erd-, Him- und Heidelbeeren. Hier konnten die Gäste neue Pflanzsorten, Anbaumethoden und Teile des Maschinenparks kennenlernen. Im Foliengewächshaus dufte von den remontierenden, also „immer tragenden“ Erdbeersorten genascht werden nach dem Motto „Pflücken ohne Bücken“, denn die Pflanzen wachsen in Griffhöhe. Nach einem Kulturjahr werden die Kästen geleert und neu bepflanzt, während das alte Pflanzgut kompostiert wird. Die Tröpfchenbewässerung ist bei fast allen Kulturen anzutreffen, was die benötigte Wassermenge deutlich reduziert und eine gezielte Flüssigdüngung erlaubt. Einen Blick in die eigenen Folientunnel des Jungunternehmers durften die Vereinsvertreter auch werfen, wo über zehn verschiedene Tomatensorten, sehr unterschiedliche Paprikaformen, Brombeeren und andere Pflanzen kultiviert werden. Dabei verknüpft der studierte Gartenfachmann die im Studium erworbenen Kenntnisse mit eigenen Erfahrungen, zum Beispiel wenn wegen Starkregen Erdbeerfelder tagelang Land unter sind oder wenn benachbarte Schwebheimer Krähen mit Begeisterung alle tausend Bewässerungsstäbe aus den Kübeln ziehen, die anschließend von Helfern wieder hineingesteckt werden müssen. Auch Waschbären, Kaninchen, Stare und andere Wildtiere sind immer wieder Besucher der Gärtnerei.