
Im Mittelpunkt der Jahreshautversammlung des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege stand die Siegerehrung des Wettbewerbs Streuobst-Vielfalt – „Beiß rein“. Denn Streuobstwiesen müssen als wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen unbedingt erhalten werden, wird der erste Vorsitzende Frank Bauer in der Pressemitteilung des Kreisverbands zitiert.
Ein Großteil der Vereine pflege vereinseigenes oder gemeindliches Streuobst. Wettbewerbsteilnehmer waren die Gartenbauvereine aus Abersfeld, Altenmünster, Ballingshausen, Ettleben, Maibach, Mühlhausen, Reimannshausen, Sennfeld und Üchtelhausen. Die Vereine präsentierten sich mit Recht sehr selbstbewusst, wie es in der Mitteilung weiter heißt.
Die Preisträger
Die Bewertungskommission bestehend aus: Frank Bauer (Vorsitzender), Michael Geck (stellvertretender Vorsitzender), Robert Drescher (Baumwart), Barbara Göpfert (Kreisbäuerin), Brigitte Goss (Kreisfachberaterin), Paul Heuler (ehemaliger stellvertretender Bezirksvorsitzender) und Erich Rössner (Naturschutzwächter) kürte folgende Sieger: Den ersten Preis eine Saftpresse erhielt Altenmünster, vertreten durch die Vorsitzende Monika Böhm-Weniger. Über den zweiten Platz, eine kleine Saftpresse, freute sich Mühlhausen mit dem Vorsitzenden Michael Schmitt. Den dritten Preis einen Dörrautomat nahm der Vorsitzende Hans-Jürgen Weisenberger für Maibach entgegen. Alle übrigen Vereine belegten den vierten Platz und erhielten eine Apfelschälmaschine.
„Die Erhaltung der Sortenvielfalt ist uns ein großes Anliegen“, so Frank Bauer. Deshalb lädt der Kreisverband zusammen mit der Öko-Modellregion Oberes Werntal am Samstag, 5. Oktober, einen Pomologe zum Apfelsaftfest nach Maibach ein.
Schwerpunkt Jugendarbeit
Ein weiterer Schwerpunkt des Kreisverbandes sei die Jugendarbeit. Der Vorsitzende stellte den neuen Arbeitskreis Jugend mit den Bereichsleitern Christel Keicher (Großgemeinde Schonungen) und Martina Vierengel (Oberes Werntal) sowie den beiden Gartenbaustudenten Michael Götz (Mainbogen) und Maximilian Markert (Nördlich des Mains) vor. Als Neuerungen wurden bereits der Runde Tisch zur Jugendarbeit sowie ein jugendpädagogisches Seminar eingeführt. Im April folgt das Netzwerktreffen mit dem Kreisverband Haßberge.
Herr Wirth nutzte die Gelegenheit für neue Helfer bei den Gartenträumen in Traustadt zu werben. Die Herbstversammlung werde zu Ehren des Gründers des bayerischen Landesverbandes Albrecht Eyring zum 125-jährigen Jubiläum an dessen Geburtsort nach Oberlauringen verlegt.
Der Landrat bedankte sich bei all denen, die nicht regelmäßig auf Fotos zu sehen seien, aber die wichtige ehrenamtliche Arbeit im Hintergrund leisteten, wie beispielsweise Christine Unsleber als Schriftführerin. Er lobte das abwechslungsreiche Programm des KV mit den Gartenträumen und dem Tag der offenen Gartentür als Höhepunkten. Die Arbeit der Gartenbauvereine sei wichtig für die Verschönerung des Lebensumfelds und auch die geplante LGS in Schweinfurt leiste einen wichtigen Beitrag für das Umweltbewusstsein.
Bezirks- und Stadtrat Stefan Funk hob die Bedeutung des Ehrenamts für die Umwelt, Lebensfreude, Gesunderhaltung sowie Ortsverschönerung hervor. Er nannte die LGS als Gewinn für die Region, denn Gärten seien ein Garant für mehr Lebensqualität und Nachhaltigkeit. Herr Bauer rief die Stadträte dazu auf Mitglied im Blumen und Verschönerungsverein Schweinfurt zu werden und bat Herrn Funk Urban-Gardening-Projekte des Kreisverbandes in der Stadt zu unterstützen, um der Stadtbevölkerung die Bedeutung der Obst und Gartenbauvereine nahe zu bringen.
Der Präsident des bayerischen Gärtnereiverbandes, Roland Albert machte klar, dass „Bayern ohne Gärtner gar nicht gehe.“ Er appellierte an die Verantwortung der Verbraucher und warb dafür, beim Einkauf auf Qualität aus der Region zu achten. Als Begleiter der Landesgartenschauen freue er sich besonders über die Zustimmung in Schweinfurt und hob die Leistung des Kreisverbandes mit 35 Präsenztagen auf der Würzburger Gartenschau hervor.
Die Kreisfachberaterin, Brigitte Goss, rief mit Ihrem Vortrag dazu auf alte heimische Kirschensorten, wie z.B. die „Türkine“ zu erhalten. Die Region sei aufgrund der langen Tradition dazu prädestiniert, da Freiherr Truchseß von Wetzhausen zur Bettenburg vor 200 Jahren
die erste überlieferte systematische Auflistung von 232 Kirschensorten erstellt habe. Bei der Aufstellung von Insektenhotels auf Streuobstwiesen sei viel zu beachten, weshalb sie die hervorragenden Merkblätter des Landesverbandes empfahl.
Der Haushalt des KV zeigte sich bestens von der Steuerberaterin Frau Isabella Schirmer geführt und ausgeglichen. Die Entlastung des Vorstandes erfolgte einstimmig.