Ungefährdet hat Stefan Funk (CSU) sein Direktmandat für den Bezirkstag verteidigt. Der Chef der Schweinfurter Stadtratsfraktion holte 39 Prozent der Erststimmen und zieht wie erwartet erneut in den Bezirkstag ein. Wie die Partei bei der Landtagswahl musste auch Funk Federn lassen. Gegenüber der Wahl 2013 verlor er über acht Prozentpunkte.
Im Übrigen lässt sich das Landtagsergebnis fast deckungsgleich auch über das Schweinfurter Bezirkstagsresultat legen. Auch bei der Bezirkswahl sind die Grünen zweitstärkste Kraft geworden, gefolgt von AfD, SPD und Freien Wählern.
Motivation für die Arbeit
Stefan Funk bewertet auf Anfrage dieser Redaktion seine Wiederwahl als Bestätigung der geleisteten Arbeit. Dies diene für ihn als Motivation, die Aufgabe „mit Elan anzugehen“. Etwas niedergeschlagen habe ihn das deutlich geringere Resultat als bei seiner Premierenwahl 2013.
Aber immerhin bewege er sich in der Region von Staatssekretär Gerhard Eck (CSU), der sein Direktmandat für den Landtag erwartungsgemäß verteidigt hat. Beide, so sagte Funk, seien in der Vergangenheit auch stets als Team aufgetreten. In dieser Strategie seien sie bestätigt worden.
Koalition der „Vernünftigen“
Künftig wird auch die AfD im Bezirkstag vertreten sein. Er habe das Gremium als konstruktiv wahrgenommen, sagte Funk. Dies werde auch so bleiben, wenn „die Vernünftigen, die die Arbeit für die Menschen in den Mittelpunkt stellen, zusammenarbeiten“.
Gesamtergebnis fehlt am Montag noch
Ob die Linken erneut ein Mandat erreicht haben, das bislang Angelika Strobel (Werneck) innehatte, stand bei Redaktionsschluss am Montag noch nicht fest, da das komplette Resultat für Unterfranken noch ausstand. Bei der Bezirkswahl gibt es keine Fünf-Prozent-Hürde; rechnerisch könnten etwa 2,5 Prozent für einen Sitz reichen.
In jedem Fall dürfte die AfD als neue Gruppierung in den Bezirkstag einziehen. Wer sie vertritt, stand am Montag noch nicht fest. Ebenso war unklar, ob neben Funk weitere Personen aus der Stadt und dem Landkreis Schweinfurt den Sprung in das Bezirks-Parlament geschafft haben.