Das Deutsche Bunkermuseum in der Ernst-Sachs-Straße öffnet am 23. und 24. Juli seine schweren Tore für jedermann: jeweils um 10 Uhr.
Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung von Nils Brenneke, dem Eigentümer und Kurator des Deutschen Bunkermuseums, entnommen, der erklärt: "Diese Gedenk-Veranstaltung zum Kriegsende, die heuer nach zwei Jahren Corona-Pause wieder stattfindet, ist die einzige Möglichkeit im Jahr, den Bunker auch als Einzelperson besichtigen zu können." Nach seinen Worten sind ansonsten ganzjährig geführte Touren für Gruppen ab zehn Personen durch das Museum möglich.
Am kommenden Wochenende soll an das Kriegsende vor 77 Jahren erinnert werden. Am Samstag hält Nils Brennecke um 13, 15 und 17 Uhr einen Vortrag zum Überleben im Bunker.
Am Sonntag referiert Petra Leiber vom BRK-Kreisverband Schweinfurt um 13 Uhr über den verheerenden "Luftangriff auf Schweinfurt am 14. Oktober 1943". An diesem Tag flogen 300 B17-Bomber in Richtung Schweinfurt, um ihre todbringende Fracht über der Kugellagerstadt abzuwerfen, heißt es im Pressetext.
"Schwarzer Donnerstag"
Dieser Tag ging zugleich als verlustreichster Einsatz der US Air Force in die Geschichte ein ("schwarzer Donnerstag"), da deutsche Abwehrjäger und die Luftabwehr rund um Schweinfurt 60 Bomber abschossen. Weitere 142 Bomber waren derart beschädigt, dass sie nicht mehr für einen weiteren Einsatz zu gebrauchen waren. 600 Besatzungsmitglieder waren am Ende tot oder in Gefangenschaft genommen.
Um 16 Uhr hält Friedel Tellert seinen Vortrag zum "Kalten Krieg in der Region". Tellert war seinerzeit stellvertretender Kreiskolonnenführer beim Bayerischen Roten Kreuz in Schweinfurt und in diesem Amt für die sanitätsdienstliche Koordination im Ernstfall in der Stadt verantwortlich.
Auch hält am Sonntag Nils Brennecke wieder den Vortrag über den Bunker und das Bunker-Leben um 14 und 17 Uhr. Am Sonntag werden original US-Army-Fahrzeuge aus der Zeit des Kalten Krieges vor dem Bunkermuseum erwartet.
Weitere Infos findet man auf der Facebook-Seite des Museums sowie auf www.deutsches-bunkermuseum.de