Vom Gemeinderat bereits beschlossen und im Haushalt berücksichtigt ist der Ausbau des Einmündungsbereichs der Erschließungsstraße "Am Eschenbach" beim Gewerbegebiet an der A70. In diesem Bereich wird insbesondere wegen des dort angesiedelten Eurorasthofs ein hohes Aufkommen an Lastkraftwagen von rund 1000 Fahrzeugen am Tag gezählt, was bei der Straße mittlerweile Spuren hinterlassen hat. Da die Straße mit nur 6,1 Meter Breite und einem langgezogenen Kurvenbereich für Lastkraftwagen auch sehr beengt ist, soll im Zuge einer Sanierung in Betonbauweise auch die Verkehrsführung in diesem Bereich verbessert werden.
Dazu stellten Johannes Weimann und André Müller vom beauftragten Planungsbüro Weimann Ingenieure in der jüngsten Gemeinderatssitzung drei Ausbau-Varianten vor. Mit deutlicher Mehrheit sprach sich das Gremium für die Variante mit der größtmöglichen Verbesserung des Verkehrsflusses aus. Bei dieser Variante drei wird die Fahrbahn fast im ganzen Kurvenbereich auf 7,5 Meter verbreitert, was laut den Planern den Begegnungsverkehr von Lastkraftwagen erleichtern und beim Eurorastparkplatz die Ein- und Ausfahrt der Brummis deutlich verbessern würde.
Fünf Auto-Parkplätze fallen weg
Verbunden ist Variante drei mit dem Wegfall von fünf Auto-Parkplätzen und drei Bäumen entlang der Außenkurve. Möglich bleibt entlang der Straße aber ein drei Meter breiter Geh- und Radweg. Alternativ könnten die drei Meter auch auf einen Gehweg und einen Grünstreifen aufgeteilt werden, so die Planer. Mit geschätzten Netto-Kosten von 410.000 Euro wäre dies Variante 60.000 Euro teurer als die günstigste Variante eins. Diese sah für eine "mäßige Verbesserung" eine Straßenverbreiterung um 75 Zentimeter entlang der Innenkurve vor, was allerdings Grundwerb beim Grundstück der angrenzenden Polizeistation erfordert.
Mit dem Beschluss wird jetzt die Variante drei weiter verfolgt. Allerdings bekamen nach Anregungen aus dem Gremium die Planer noch den Auftrag zu prüfen, ob ein zusätzlicher Grunderwerb noch einmal eine signifikante Verbesserung und langfristige Lösung etwa im Hinblick auf Gigaliner bringen würde.
Meldestelle für Beschäftigte
Als Gemeinde mit mehr als 10.000 Einwohnern (aktuell 10.186) und mehr als 50 Beschäftigten (aktuell rund 65) ist Werneck nach dem neuen Hinweisgeberschutzgesetz verpflichtet, eine interne Meldestelle einzurichten, an die sich die Beschäftigten der Gemeinde wenden können, um Informationen über Verstöße zu melden. Bei Nichtbeachtung könnte ab Dezember ein Bußgeld von bis zu 20.000 Euro fällig werden, erläuterte Bürgermeister Sebastian Hauck. Als externer Dienstleister übernehmen soll diese Aufgabe für Werneck unentgeltlich das Landratsamt Schweinfurt. Der Gemeinderat sprach sich bei zwei Gegenstimmen dafür aus, einen entsprechenden Antrag zu stellen. Empfohlen hatte dieses Vorgehen die Regierung von Unterfranken.
Wie der Bürgermeister bekannt gab, wurden im Zuge des geplanten Kindergartenneubaus in Stettbach die Abbrucharbeiten für den Altbau in nichtöffentlicher Sitzung an die Firma Hartmann aus Oberwerrn vergeben. Mit den Landschaftsbauarbeiten für die Umgestaltung des nördlichen Bereichs im Wernecker Friedhof wurde die Firma Karlein Bau aus Mellrichstadt beauftragt. Außerdem informierte Hauck über einen Antrag des Gewerbeverbandes, der eine feste Blitzer-Anlage beim Balthasar-Neumann-Platz wünscht. Er bat um Vorberatung in den Fraktionen.