So genannte „Fielddays“ haben im Amateurfunk Tradition. Bei dieser Gelegenheit werden Funkgeräte buchstäblich mit aufs Feld genommen, und man versucht, unter schwierigen Bedingungen möglichst viele Verbindungen mit der ganzen Welt zu erreichen. Wesentlich ist dabei, dass kein öffentliches Stromnetz benutzt werden darf. Nach längerer Pause trafen sich nun Schweinfurter Funkamateure erstmals wieder am Hamberg unterhalb des Mobilfunkmasts zwischen Dittelbrunn und Hambach.
Hierfür war einige Vorarbeit zu leisten. Die Gemeinde (als Grundstückseigentümerin) und die Untere Naturschutzbehörde beim Landratsamt gaben ihr Einverständnis. Der zufällig beim Aufbau anwesende Jagdpächter konnte durch ein längeres Gespräch überzeugt werden, dass das Gelände wieder ordnungsgemäß verlassen wird. Vor der Zufahrt zum Areal des Mobilfunkmasten war ausreichend Platz für ein größeres Zelt, in dem die Geräte untergebracht werden konnten. Da ein Stromaggregat vor Ort nicht zur Verfügung stand, wurden ausschließlich Akkus eingesetzt.
Auch wenn die Bedingungen an beiden Tagen nicht ausgesprochen günstig waren, konnten mithilfe von Drahtantennen ohne Weiteres Verbindungen nach Island und Russland hergestellt werden. Manche Spaziergänger erkundigten sich nach den Geschehnissen und erhielten sachverständige Auskünfte.
Fielddays haben aber auch einen ernsthaften Hintergrund. Sie untermauern, dass Funkamateure auch unabhängig von jeglicher Stromversorgung Funkbetrieb aufrechterhalten können. Gerade in Katastrophenfällen ist dies eine nicht zu unterschätzende Tatsache. Nicht ohne Grund hat das Bayerische Innenministerium eine Vereinbarung mit den zuständigen Gremien des Deutschen Amateur-Radio-Clubs (die Vereinigung der Funkamateure in Deutschland) abgeschlossen, in der eine Zusammenarbeit geregelt ist.