
Genau getimed hatten die Macher der Grettschter Wasserelf das Programm der diesjährigen Elferratssitzung, das um 0.30 Uhr mit dem großen Finale und gemeinsamen Abgang der Mitwirkenden von der Bühne endete.
Bis dahin hatten weit über einhundert Aktive ein Programm vor dem neuen Bühnenbild gestaltet, das keine Wünsche offen ließ. Sechsmal hatten die Garden des TSV ihren großen Auftritt, die United Fire Dancers (Leitung Monika Bambach), Little Flames (Leitung Rebecca Hönig und Monika Fleischer), Dancing Flames (Leitung Luisa Pelka, Rebecca Keß) und die Dance Pyromaniacs (Leitung Manuela Fuchs, Julia Hemmerich) mit ihren Polkatänzen, danach die UFD (Leitung Miriam Fleischer, Rebecca Hönig) mit ihrem Schautanz "Smell of Rebellion" und schließlich die DP (Leitung Monika Fleischer, Rebecca Hönig) mit dem Charaktertanz "The Greatest Freak Show".
Dabei lagen ein ganzes Jahr Trainingsfleiß, Durchhaltevermögen, Grob- und Feinchoreografie hinter den Tänzerinnen und Tänzern, deren Jüngste gerade mal sieben Jahre alt sind. Einige Gruppen sind auch bei Meisterschaften präsent.

Professionell und fernsehreif waren auch in diesem Jahr wieder die beiden großen Showblöcke, die der Gesangverein und die Musikclowns präsentierten. Der GSV (Leitung Christopher Kuhn, Wolfgang Dürr, Rainer Schirling, Sabine Göbel, Hannah Bolte, Carina Hartmann) bereiste in 40 Minuten zehn europäische Länder und brillierte mit Evergreens, aber auch aktuellen Titeln in so raschem Wechsel, dass Reiseleiterin Andrea Schlegel kaum mit dem Umziehen nachkam. Von Skandinavien ging es über die Türkei in südeuropäische Gefilde, in Österreich kam Wolfgang Schmitt als Macho ans Mikro und nach der Schweiz, Frankreich und Holland landete die Gruppe recht bekifft wieder "dahemm".
Quatsch, Tanz und Comedy
Traditionell beschließen die Musikclowns die Sitzungen der Wasserelf. Obwohl die beiden Hauptpersonen Harald Ditzel und Oliver Goldfuß noch mit den Spätfolgen ihres Nachtgelages kämpfen mussten, Hangover eben, verdienten die solistischen, choristischen und instrumentalen Beiträge (Leitung Klaus Schmitt) den tosenden Beifall, den sie bekamen. Einen bunten Mix aus Slapstick, Percussion, Gesang und gespielten Witzen boten die Zukunftsforscher Laurin und Luca Hofmann, Jannis Lommel und Philipp Schmitt.
Die Saubermänner Christian Störcher, Florian und Felizian Kimmel blieben ihrer bisherigen Tätigkeit treu, beseitigten, was bei Ampels unterm Sofa liegen blieb und wussten, warum Söder nicht in die "Merz-weg-Halle" des TSV gekommen war. Karl-Heinz Gerhardt verband Fotos aus der Wasserelfgeschichte mit eigenwilligen Interpretationen und mündete in das Kompliment "Die Wasserelf ist ein Jungbrunnen der guten Laune." Eindeutige Schwerpunkte setzte Anne Verne bei ihrer Zeitreise in den menschlichen Körper und ermittelte, wer der Boss ist.

Politisch brisant und ohne Parteienschonung ging es im Vortrag von Rainer Schirling zu, der gekonnt Amerikas Verhältnisse mit unseren verglich. Viel liebenswürdiger zeigte sich da Christian Kuhn als indischer Pfarrer. Er verriet aber auch, wie sein Navi auf den Fluchmodus reagierte. Erotik pur gab es beim Handtuchtanz der Wollos Bernhard und Marco Wolf und das in ihrem 20. Bühnenjahr.
Gute Ohren brauchte das Publikum beim Gesang von Daniela Haupt als "begnadete" Musikschülerin von Hannah Bolte. Die drei dumma Deifl Stefan Ullrich, Martin und Florian Fischer brachten gekonnt den fränkischen Part ins Programm. Für anmutige Ankündigungen sorgte das Moderatorenquartett Oliver Goldfuß, Julia Hemmerich, Katrin Ort und Christian Störcher, die den Sitzungspräsidenten Marco Wolf und den Elferrat entlasteten, unterstützt vom nimmermüden Duo R2 (Rainer Lommel und Robert Puritscher).