Carmen Schmidt, Sitzungspräsidentin des Faschingspräsidiums des Frauenbundes Unterspiesheim, moderierte ein närrisches Feuerwerk. „Auf die Plätze Fertig Los, unser Fasching ist grandios“ lautete das Motto der bunten Show in der DJK-Sporthalle.
Als Hingucker erwiesen sich die Garden, das Tanzmariechen und das Männerballett. Ihre farbenfrohen, sportlichen Darbietungen wurden vom gut gelaunten Publikum mit viel Applaus honoriert.
Dabei standen heuer erstmals die Mädchen der neuen Purzelgarde auf der Bühne. Die vierzehn Bienchen tanzten ihren Biene-Maja-Tanz hervorragend und stimmen die Verantwortlichen optimistisch für die tänzerische Zukunft, genauso wie die Unterspiesheimer Solotänzerin Romy Henkel, die mit akrobatischer Höchstleistung die Gunst der Besucher gewann.
Nicht wegzudenken in Unterspiesheim ist die Darbietung von Florian Brandeisen und seinen Feuerwehrkameraden. In diesem Jahr nahmen sie sich des Themas der Lehrstände im Altort von Unterspiesheim an. „Ja, ja, früher war alles viel besser, sogar die Zukunft“, betrieben sie Ursachenforschung. Es könnte aber auch daran liegen: „Kein Mensch oder Auto ist mehr im Dorf zu sehen, weil die Schnellstraße dreispurig werd.“
Die Beratung der fünf Speasemer brachte als Ergebnis hervor, dass der Kuhn als Eventtempel ausgebaut werden muss. Den könnten dann junge und alte Bewohner und auch die vielen Saisonarbeiter nutzen. „Sie parodierten in ihrer 20-minütigen Show grandios“, stellte Präsidentin Schmidt fest. Der tosendende Applaus der Zuschauer bestätigte dieses Urteil.
Aufwärmen, nicht vorglühen
Farbenfroh und witzig überzeugten die Damen des Elferrates mit ihrem Sketch „Die Mannschaft“, in dem sie die Fußballweltmeisterschaft karnevalistisch aufbereiteten. So mancherlei Hindernisse hatte Jogi als Trainer mit den Frauen beim Fitnesstest zu überwinden.
„Warm up bedeutet aufwärmen, und nicht vorglühen“. Auch die Liegestützen – liegen und sich stützen – wurden von den Fußballdamen nicht in seinem Sinn interpretiert. Am Ende feierten sie trotzdem den Titel mit Helene Fischer, alias Markus Ebert, der mit dem Lied „Atemlos“ den ganzen Saal zum Toben brachte.
In einem Sketch erfuhr der Lehrer, was man erreichen kann, wenn man den kleinen Bruder statt der Eltern am Telefon hat. Außerdem führten Mario Müller und Johannes Feldner die Missgeschicke auf einer Baustelle vor.
Kein Blatt vor dem Mund nahm der Büttenredner Till, der sich vor allem der politischen Ereignisse annahm. „Das alles ist ein Graus, so was hälst im Kopf nicht aus“, befand Eulenspiegel.