Menschen gehen auf die Straßen dieser Tage, nicht um zu demonstrieren, sondern um sich wieder neu zu ihrem Glauben zu bekennen.
Jung und Alt, Groß und Klein machen sich auf den Weg, um deutlich zu machen, auch dort wo sich unser Alltag abspielt, auch dort ist sein Zuhause. Nicht nur in der Kirche, sondern dort wo wir leben möchte er seinen Platz finden.
Mit diesen Gedanken und Worten begrüßte Pfarrer Benkert die zahlreichen Gläubigen in der Kirche zur Messfeier am vergangenen Sonntag. Mit drei Tagen Verspätung wurde das Hochfest gefeiert und das Allerheiligste anschließend in einer Prozession durch die geschmückten Straßen des Ortes getragen. Viele Generationen, Jung und Alt waren dann auch im liturgischen Dienst im Einsatz. Der Jüngste zählte gerade neun Lenze und der Älteste feiert in diesem Jahr noch seinen 75. Geburtstag.
Mit dem Allerheiligsten in der Gestalt des Brotes eingelegt in die Monstranz, machte sich Diakon Andreas Wohlfahrt nach dem Gottesdienst mit den Gläubigen auf den Weg. Auf den Straßen, an den Altären wurden die Bitten, Gebete, Lob und Dank verlesen. Im Mittelpunkt standen hierbei die Fürbitten um den Erhalt der Schöpfung und um Frieden in der Welt. Groß und Klein beteiligten sich am Gelingen der Prozession.
Mit einer Rose in den Händen und nochmals in ihren Kommuniongewändern reihten sich die Kommunionkinder vor dem Allerheiligsten ein. Deren Eltern trugen die Muttergottesstatue und den Kirchenpatron St. Johannes durch die Straßen. Blumenkinder streuten vor dem Himmel Blütenblätter. Vereine waren mit ihren Standarten dabei. Verantwortliche aus Politik und Kirche trugen den Baldachin und begleiteten das Allerheiligste. Die Bewohner schmückten ihre Häuser und stellten Altäre auf. Eine Schar Ministranten trugen die Fahnen, das Kreuz, die Glocken, das Weihrauchfass. Immer dabei der Musikverein, denn ohne Musik wäre es nur halb so würdig, sowie die Feuerwehr, die für die Sicherheit sorgte. Allen voran und lange im Vorfeld und danach tätig das Mesnerehepaar.
Vor dem Schlusslied "Großer Gott wir loben Dich" und den dabei einsetzenden Kirchenglocken und Schellen, bedankte sich Andreas Wohlfahrt bei den vielen Helfern, Organisatoren und Gläubigen.
Von: Werner Oechsner (Mitglied der Kirchenverwaltung, Pfarrei St. Johannes der Täufer)