
"Ich bin Meister. Warum? Weil ich's kann." Mit dieser Erkenntnis erhielten am Donnerstag 13 frisch gebackene Meisterinnen und Meister der Landwirtschaft Unterfranken ihre Meisterbriefe von Regierungspräsident Eugen Ehmann. Drei weitere Absolventen, unter ihnen der Prüfungsbeste Moritz Hauck aus Brünnstadt, konnten wegen Erkrankung nicht an der Feierstunde im Frei:Raum in Dingolshausen teilnehmen.
Zum 66. Mal zeichnete die Regierung von Unterfranken als Veranstalter ihre Landwirtschaftsmeister aus. Während die Ernte in den Landwirtschaftsbetrieben vor dem Winter bereits weitgehend abgeschlossen sei, könnten die Absolventen nun die Ernte aus Mühen und Fleiß der Ausbildung einfahren, sagte Ehmann. Ihr Erfolg sei auch ein Erfolg ihrer Familien. Die neuen Meister bezeichnete der Regierungspräsident als "Hoffnungsträger" in der Landwirtschaft mit Blick auf Nachhaltigkeit und der Steigerung des Werts landwirtschaftlicher Produkte.
Gemeinsam mit der Vorsitzenden des Prüfungsausschusses für die Meisterprüfung in Unterfranken, Barbara Kuhn, überreichte Ehmann die Urkunden. Kuhn blickte auf drei Semester Ausbildung zurück. "Meister fallen nicht einfach so vom Himmel", betonte sie und würdigte den Einsatz, die Leidenschaft, die Freude und "die harte Arbeit" der Prüflinge. Die Vorsitzende des Prüfungsausschusses skizzierte die vielfältigen Themen der einzelnen Semester vom Radwechsel am Hänger bis zu Krankheiten bei der Wintergerste. Ein Foto von der Abschlussfahrt nach Prag sorgte für heitere Stimmung im voll besetzten Saal.
Aus den Händen der Staatssekretäre, Sandro Kirchner und Martin Schöffel, sowie des Vorsitzenden des Verbands bayerischer Landwirtschaftsmeister, Harald Schäfer, erhielten die Prüfungsbesten den Meisterpreis der Staatsregierung für ihren hervorragenden Abschluss der beruflichen Fortbildung: Moritz Hauck (Brünnstadt, Landkreis Schweinfurt, Note 1,37), Mareike Back (Poppenhausen, Landkreis Schweinfurt, 1,42) und Lukas Fries (Röttingen-Strüth, Landkreis Würzburg, 1,63).
Die weiteren Meisterabsolventen waren: Aus dem Landkreis Schweinfurt Michael Reinhart (Untereuerheim), aus dem Landkreis Hassfurt Hannes Klement (Theres), Dominik Pfuhlmann (Untersteinbach), aus dem Landkreis Bad Neustadt/Saale Luca Derlet (Alsleben), Philipp Kindermann (Merkershausen), aus dem Landkreis Bad Kissingen Patrick Dieterich (Poppenlauer), Heidi Geßner, Jona Schneider (beide Großwenkheim), aus dem Landkreis Kitzingen Johannes Haubenreich (Geiselwind), Karl Mauder (Volkach), aus dem Landkreis Main-Spessart Mona Ditterich (Wolfsmünster), Yannik Hartmann (Wernfeld) und aus dem Landkreis Würzburg Niklas Baumeister (Prosselsheim). Alle Absolventen durften sich auch über den Meisterbonus der Staatsregierung in Höhe von 3000 Euro freuen.

Die Zweitbeste bei den Prüfungen, Mareike Back, zog ein positives Fazit: "Nach meiner BiLa-Ausbildung (Bildungsprogramm Landwirt) hat mir der Unterricht in Unternehmensführung viel gebracht." Während ihrer Ausbildung widmete sich die Landwirtschaftsmeisterin aus Poppenhausen vornehmlich dem Arbeitsprojekt "Maßnahmen der Unkrautbekämpfung im Lupinenanbau". Michael Reinharts Arbeitsprojekt befasste sich mit dem Einfluss von Licht auf das Verhalten von Langschwanzferkeln in Bezug auf Kannibalismus. Das Fazit des Untereuerheimers: "Durch die Meisterfortbildung habe ich meinen Betrieb gut kennen gelernt und die Buchführung kritisch durchleuchtet."


