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Grafenrheinfeld
"Frieden in Bewegung" machte Halt am Kernkraftwerk Grafenrheinfeld
Die Protest-Wanderung 'Frieden in Bewegung' der Naturfreunde machte am Pfingstwochenende unter anderem am Kernkraftwerk in Grafenrheinfeld Halt.
Foto: Steffen Krapf | Die Protest-Wanderung "Frieden in Bewegung" der Naturfreunde machte am Pfingstwochenende unter anderem am Kernkraftwerk in Grafenrheinfeld Halt.
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 02.06.2023 02:30 Uhr

Am Kernkraftwerk in Grafenrheinfeld begann die erste Schweinfurt-Etappe der Naturfreunde "Frieden in Bewegung". Die knapp 20-köpfige Wandergruppe umrundete dort den stillgelegten Meiler.

Auf ihrem Friedensmarsch von Straßburg zum KZ Theresienstadt in Tschechien waren die Naturfreunde am Pfingstwochenende im Landkreis Schweinfurt angekommen. "Frieden und Atomkraft sind nicht miteinander zu vereinbaren", betonte Babs Günther vom Schweinfurter Bündnis gegen Atomkraft bei der Gedenkveranstaltung vor dem Kernkraftwerk. Gemeinsam mit Ehemann Edo Günther von der Bund-Naturschutz-Kreisgruppe Schweinfurt informierte sie über die Situation vor Ort.

"Alles ist noch da", verwies Babs Günther auf das "Gefahrenpotenzial" durch das Zwischenlager. "Kein Gramm des Atommülls ist bislang entsorgt", kritisierte die Rednerin. Und ein Endlager sei nicht in Sicht. Ihre Befürchtung: "Wir müssen davon ausgehen, dass hier in Grafenrheinfeld eine Langzeitlagerung von hochradioaktivem Atommüll stattfindet."

Vielen Menschen sei gar nicht richtig bewusst, dass neben ihrer Haustüre radioaktiver Müll lagere, so Babs Günther. Das Konzept der Atommülllagerung müsse daher komplett neu gedacht werden, fordert das Bündnis.

Waffenarsenale verringern

Unter den knisternden Hochspannungsleitungen des Kernkraftwerk diskutierten und fachsimpelten die Teilnehmenden der Wanderung, die am 26. April vor dem Europaparlament im französischen Straßburg gestartet ist und am 2. Juli am ehemaligen KZ Theresienstadt in Tschechien zu Ende gehen wird. 

Ziel des zweiten Tages der Friedenswanderung im Raum Schweinfurt war der Zwangsarbeiterweg mit einer Kundgebung am Platz Drei Linden. Tags drauf ging es auf das ehemalige Militärgelände Brönnhof. Anschließend zog die Friedensdemonstration weiter in die Gemeinde Schonungen.

"Die Welt rüstet immer schneller auf und 'Frieden in Bewegung' warnt davor", erklärte Naturfreunde-Bundesvorstand Yannick Kiesel die Beweggründe dieser besonderen Wanderung. "Mit jedem Wanderschritt fordern wir, die tödlichen Waffenarsenale zu verringern."

 
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