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Gernach
Freitagstreff Werneck zu Besuch
Die Gäste des Freitagstreffs an der ersten und größten Glocke des Gernacher Glockenwegs, der Aegidiusglocke.
Foto: Silvia Seuling | Die Gäste des Freitagstreffs an der ersten und größten Glocke des Gernacher Glockenwegs, der Aegidiusglocke.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 11.05.2024 02:42 Uhr

Etwa 40 Frauen und Männer des Freitagstreffs Werneck waren nach Gernach gekommen, um den Gernacher Glockenweg zu besichtigen. Der Leiter des Freitagstreffs, Diakon Christof Wunram hatte die Verbindung nach Gernach geknüpft.

In der Kirche St. Aegidius begrüßte Erhard Scholl die Gäste. Der spirituelle Impuls lud ein, sich an die Glocken als Begleiterinnen auf dem eigenen Lebensweg zu erinnern. Danach gab Erhard Scholl einen Überblick über die Bedeutung der Glocken in vielen Kulturen weltweit und die wechselvolle Geschichte der Glocken in Gernach. China gilt als Ursprungsland der Glocken.

Die Glocken waren schon damals Mahner, die transzendentale Dimension unseres Lebens zu achten. Im Christentum knüpfte man an die Tradition des Judentums an: erinnerten im Judentum zwölf Glöckchen am Gewand des Hohenpriesters an die zwölf Stämme Israels, erinnerten sie im Christentum an die zwölf Apostel.

Im 9. Jahrhundert begann der Guss der Bronzeglocken. 1908 wurden in Gernach vier Bronze-Glocken geweiht, drei dieser Glocken wurden 1941 von den Nationalsozialisten gegen den erbitterten Widerstand der Bevölkerung vom Kirchturm geholt, nur die kleinste Glocke blieb.

1949 wurden drei Glocken aus Eisenhartguss angeschafft. 2019 wurden die drei Glocken aus dem Jahr 1949 außer Dienst gestellt, die kleinste Glocke blieb weiter im Dienst. Bald entstand der Gedanke, die drei außer Dienst gestellten Glocken an bedeutsamen Plätzen in der Gemeinde Gernach aufzustellen. Die Arbeitsgemeinschaft "Glockenweg", der die Kirchenverwaltung, die Katholische Arbeitnehmerbewegung, der Katholische Frauenbund, und der Johannisverein angehörten, starteten nach der Zusage der Förderung die Realisierung des Glockenwegs.

Am 22. Oktober 2022 segnete Pfarrer Thomas Amrehn den Glockenweg feierlich. Die Glocken wollen daran erinnern, dass Gemeinschaft, die Gewissheit, von Gott geliebt zu sein, wichtiger ist als Grundbesitz und Geld.

Nach der Führung zu den drei Standorten des Glockenwegs waren alle ins TSV-Sportheim eingeladen. Dort hatten Frauen des Frauenbundes Gernach eine Brotzeit für die Gäste vorbereitet, danach gab eine Diaschau noch lebendigen Einblick in die verschiedenen Stationen des Glockenwegs.

Von: Erhard Scholl (Ansprechpartner Gernacher Glockenweg)

 
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