Mi., 11. Februar, Musikzimmer, 16 Uhr, Eintritt frei Christoph Peters: „Herr Yamashiro bevorzugt Kartoffeln“. Lesung mit Marianne Jauernig-Revier. Lange hat der Deutsche Ernst Liesgang in Japan das traditionelle Kunsthandwerk des Töpferns erlernt. Nun will er in einem kleinen Dorf an der Ostsee einen japanischen Brennofen bauen lassen. Es gelingt ihm, den berühmten Ofenbauer Yamashiro dafür zu gewinnen. Und so kommt es zu überraschenden Begegnungen zwischen dem ehrwürdigen Japaner und den norddeutschen Dorfbewohnern. Der bodenständigen Kneipenwirtin gelingt es, den Zen-Meister für Kartoffeln, Mettbrötchen und Schnaps zu begeistern – sehr zum Schrecken der eigens mitgereisten japanischen Köchin. Die Stärke des Romans liegt in seiner Situationskomik; er zeigt auch, wie kompliziert und zugleich bereichernd die Begegnung zweier so unterschiedlicher Kulturen sein kann. Peters kluges, witziges Buch ist ein unterhaltsames Paradebeispiel dafür.
Do., 12. Februar, Augustinussaal, 18 Uhr, Gäste 20 Euro, Vorverkauf am Empfang oder telefonische Kartenreservierung, Tel. (0 97 21) 72 4-0 „Was mer ham, des hamer!“ Faschingssitzung mit der Schwarzen Elf. Urfränkisch das Motto, urig die Atmosphäre und urkomisch das Programm, so präsentiert sich die Schwarze Elf in der Faschingskampagne 2015. „Was mer ham, des hamer!“ lautet das Motto der 61. Saison der Kolpingsnarren. An der heutigen Weiberfastnacht zeigt die Schwarze Elf ein gut zweistündiges buntes Programm mit Büttenreden, Tanz- und Akrobatikshows. Mit dabei die weit über Schweinfurts Grenzen hinaus bekannten Büttenredner Peter Kuhn, Jonas Paul, Marco Breitenbach und Doris Paul. Musikalisch begleitet wird die Sitzung von der Schweinfurter Seniorenband.
Do., 19. Februar, Augustinussaal, 17 Uhr, 3 Euro Der Hofnarr – Freies Wort und Narrenfreiheit. Geschichte, Geschichten und Anekdoten mit Hans Driesel. Vom hohen Mittelalter bis weit in die Neuzeit gehörte der Hofnarr zu jedem Fürstenhof. Als Außenseiter hatte er erstaunliche Privilegien, die sogenannte Narrenfreiheit. Dazu zählte vor allem das freie Wort. Diese Freiheit, war sie genommen oder gegeben? Und was bewog die Herrscher, dem Narren, einer Negativfigur, einen solchen Rang einzuräumen? Tatsächlich sind nicht wenige Hofnarren in die Geschichte eingegangen, haben Dichter und bildende Künstler inspiriert. So hatte der Claus-Narr des sächsischen Fürstenhofes das „zweite Gesicht“, und Friedrich Wilhelm von Preußen ließ seinen Hofnarren Jakob von Gundling in einem Weinfass bestatten. Hans Driesel bringt interessante Betrachtungen, Texte und Lebensbilder zu einer ebenso schillernden wie tragischen Figur.
Di., 24. Februar,, Augustinussaal, 17 Uhr, Gäste willkommen Vererben und Verschenken – Vortrag von Ralf Peschmann, Rechtsanwalt und Justitiar der Augustinum-Gruppe. Er gibt einen Überblick über Pflichten, Rechte und Gestaltungsmöglichkeiten.
Do., 26. Februar, Augustinussaal, 19.30 Uhr, Gäste 6 Euro Von der Wiener Klassik zu spanischen Tänzen – Klavierabend mit Andreas Mühlen. Spanische Musik lebt vom Tanz und vom Gesang. Obwohl alle spanischen Komponisten sich auf die Volksmusik ihres Landes beziehen, bleibt ihre Musik kein rein nationales Phänomen. Nicht umsonst nannte man Enrique Granados den „spanischen Schubert“, hatte er doch als Pianist mit seiner Interpretation von Werken Chopins und Schumanns namhafte Preise gewonnen. Andreas Mühlen präsentiert eine musikalische Reise mit Werken von Schubert, Chopin und Liszt, von Albéniz, Granados und de Falla. Der Düsseldorfer Pianist achtet bei der Auswahl der Stücke darauf, dass jedes Programm eine Geschichte erzählt.
Fr., 27. Februar, Augustinussaal, 18 Uhr, Eintritt frei Weiterleben im Tode? Fragen und Antworten diesseits der Religionen – Vortrag Prof. Dr. Hans-Joachim Pieper. Ist mit dem Tod alles zu Ende? Oder gibt es Hoffnung auf ein Danach? Und was heißt „Weiterleben“ für die Hinterbliebenen? Bei aller Wissenschaftsgläubigkeit, bei allem Fortschritt von Medizin und Technik bleiben diese Fragen. Von Sokrates und Platon über Immanuel Kant bis hin zu Sigmund Freud fasst der Bonner Philosoph Hans-Joachim Pieper die wichtigsten Antworten zusammen, die in der Geschichte des Denkens entwickelt worden sind. Unter dem Eindruck persönlicher Erfahrung stellt er heraus, dass das Weiterleben über den Tod hinaus ganz unmittelbar die engen Hinterbliebenen betrifft. In ihrem Erleben existieren die Verstorbenen fort. Foto: augustinum