
„Wir wollen die zweitstärkste Kraft in Schweinfurt werden“, dieses Ziel hat Freie-Wähler-Fraktionsvorsitzender Stefan Labus bereits bei der Nominierungsversammlung im Dezember ausgegeben und hält natürlich im Wahlkampf für die Kommunalwahl am 15. März daran fest. Zweitstärkste Kraft, das bedeutet eine deutliche Steigerung der Stimmenzahl für die Freien Wähler, die im Moment drei Mandate haben. Die SPD ist mit zehn Stadträtinnen und Stadträten derzeit zweitgrößte Fraktion nach der CSU.
Labus erklärt in einer Pressemitteilung, die Partei sei sicher, "dass wir viel zur Attraktivitätssteigerung und Verbesserung der Lebensqualität und Lebenskultur Schweinfurts in den nächsten sechs Jahren beitragen können." Man sei "einfach anders“, sagt Labus, verfüge über eine ausgeglichene Kandidatenliste mit 44 Personen, die die Bevölkerungsstruktur in Schweinfurt abbilde. Auf Platz eins der FW-Liste steht Adi Schön, der derzeit für proschweinfurt im Stadtrat sitzt. Platz zwei hat Stefan Labus inne, Platz drei der Mittelschul-Rektor Tomi Neckov. Auf Platz vier ist Diakonie-Chef Jochen Keßler-Rosa gelistet, auf fünf Stadträtin Dagmar Bebersdorf.
Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen, Aktionen und Werbemöglichkeiten will man das Programm den Wählern nahebringen, los ging es am vergangenen Wochenende mit einem Infostand in der Innenstadt.
Anliegen der Bürger ernst nehmen und umsetzen
"Grundlage unseres Engagements ist das, was Schweinfurter Bürgerinnen und Bürger äußern und was ihnen nicht nur kurzfristig gut tut", schreibt Labus über das Programm, das unter www.fw-schweinfurt-stadt.de zu finden ist. Man lebe Werte und übernehme Verantwortung für das Gemeinwohl "ohne Rücksicht auf Lobbyisten und (wirtschaftliche) Interessen Einzelner." Vor allem das ehrenamtliche Engagement gelte es zu stärken.
Außerdem "setzen wir uns dafür ein, dass die Möglichkeiten von Natur und Umwelt, aber auch die Chancen wirtschaftlichen Handelns klug und nachhaltig genutzt, gepflegt sowie alle Ressourcen für folgende Generationen geschont werden." Man wolle die Arbeitsplätze in der Stadt zukunftssicher machen und ausbauen, beim Thema städtische Finanzen gelte: "Pflichtaufgaben sind wichtiger als Prestigeobjekte!" Außerdem wolle man die Innenstadt nachhaltig beleben und die Aufenthaltsqualität steigern.
Weiter wollen die Freien Wähler den Ausbau der Kindertagesstätten, mehr Jugendsozialarbeit in allen Schularten sowie ein kostenloses Pausenbrot für alle Schüler an Grund-, Mittel-und Förderschulen. Beim Thema Wohnen fordert man mehr Förderung "von bedarfsgerechten und bezahlbaren Wohnungen" sowie neue Wohnformen für Senioren. Für junge Familien sollen mehr Bauplätze ausgewiesen, die Ehrenamtskarte ausgeweitet werden.
Ein wichtiges Thema ist den Freien Wählern die Sicherheit, so Labus. Sie fordern "mehr Präsenz von Polizei und Ordnungsamt", die Verschmutzung von Straßen, Plätzen, Grünanlagen stärker ahnden sollen. Aus Sicht der Freien Wähler sind "erneuerbare Energien nachhaltiger Entwicklungsbeschleuniger und Job-Motor der Zukunft." Man müsse die Bürger mit einbinden bei der Energiewende, für deren Gestaltung man eine Reihe Vorschläge hat, unter anderem "kostenlose Busfahrten für alle Schüler und für Ruheständler/innen, die ihren Führerschein abgeben."
Zudem Stückwerk. SW braucht einen MASTERPLAN!
"Wir möchten den Standort Schweinfurt für Start-Ups [...] attraktiv machen." Wie? Wir brauchen hierfür dringend eine UNIVERSITÄT! Ohne die ist man heute PROVINZ! Wir wurden abgehängt! In WÜ entstanden riesige Start-Ups!
"Pflichtaufgaben sind wichtiger als Prestigeobjekte!" Also nein zur LGS? Warum drückt man sich (wie auch die SPD) um eine Aussage?
"Außerdem wolle man die Innenstadt nachhaltig beleben." Das könnte die Citybahn. NULL Aussage zu Wittek-Brix!
"Die Entwicklungen in der Automobilbranche müssen [...] konsequent im Auge behalten werden." Will man für ZF die geforderte Teststrecke für autonomes Fahren? Und wo? Es gibt kein einziges freies Industriegrundstück mehr! Wo will man welche schaffen? NULL Aussagen!
Dass junge Familien in SW nicht mehr bauen können, ist offensichtlich allen Parteien egal. Allein schon deshalb hat SW keine Zukunft