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SCHWEINFURT
Fred Wesley spielt zu Ehren von James Brown
Mathias Wiedemann
 |  aktualisiert: 07.11.2019 21:00 Uhr

Fred Wesley ist eine Ikone der Funk- und Jazzmusik. Sein Einfluss in der Band von James Brown war bahnbrechend. Mit Georg Clinton und Bootsy Collins hat er den Funk auf eine neue Ebene geführt. Am Sonntag, 29. März, spielen „Funky Fred & the New JBs“ um 18 Uhr im Stattbahnhof. Es ist das einzige Konzert in Nordbayern. Veranstalter Mike Klein hat mit Fred Wesley gesprochen.

FRAGE: Wenn haben Sie begonnen, Musik zu machen?

Fred Wesley: Das war bei meiner Großmutter, wo ich mit drei Jahren mit dem Klavierspielen angefangen habe. Später spielte ich zunächst Trompete und mit zwölf die Posaune in der Schul-Bigband. Später spielte ich in der Army-Bigband.

Hat Sie das Militär auf die Zusammenarbeit mit James Brown vorbereitet?

Wesley: Also nichts und niemand konnte einen auf die Arbeit mit James Brown vorbereiten (lacht). James Brown war ein Unternehmen in sich. Pünktlichkeit, polierte Schuhe, gebügelte Kleidung sowie eine Choreografie bis ins Detail waren Pflicht. Aber der musikalische Teil war vollkommen anders. Der Entstehungsprozess seiner Musik war ein Lernen, das man nicht mit der konventionellen Ausbildung in einer Bigband vergleichen konnte.

Wie ging es weiter?

Wesley: Zunächst war ich nur einer der Bläser in der Horn Section. Aber als Pee Wee Ellis die Band verließ habe ich seinen Platz als Bandleader eingenommen. Ich habe die Arrangements schließlich auf meine Weise einspielen lassen, die James aber zunächst nicht akzeptieren wollte. Schließlich merkten wir beide wie sich unsere Vorstellungen positiv ergänzten (lacht).

Wie ging es weiter?

Wesley: Ich hatte über 20 Jahre eine super Zeit mit James Brown. Ich denke auch gerne an Ike und Tina Turner, oder viel früher an Count Basie zurück. Schließlich begann ich dann mit George Clinton and P-Funk zu arbeiten. George hatte diese völlig andere, lockere Art. Wir jammten und jammten im Studio, und danach fügten wir die besten Teile neu zusammen. Er nannte das Qualitätskontrolle. Später habe ich mit Bootsy Collins die Rubber Band gegründet.

Was wird das Publikum in Schweinfurt zu hören bekommen?

Wesley: Wir werden ein Best-of-Programm spielen unter anderem mit einen James-Brown-Set zu Ehren meines guten Freundes, mit Titeln wie „Gonna have a funky good time“ bis „I feel good“. Foto: MKM Music

Karten unter Tel. (09 31) 60 01 60 00, www.sw-concerts.de und an der Abendkasse. Beginn 18 Uhr, Einlass 17.30 Uhr.

 
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