Ein voller Erfolg für den Frauenbund Traustadt war die Nachtwächter-Führung mit Hermann Schlossnagel, heißt es in einer Pressemitteilung. Über 20 Teilnehmer erhielten eine sehr interessante Führung mit vielen Details zur Geschichte Prichsenstadts. Der historische Stadtrundgang führte über die Luitpoldstraße zum Karlsplatz. Der 47 Meter hohe Stadtturm war früher auch die Wohnung des Stadttürmers, der zugleich Feuerwächter und Stadtmusiker war. Am Karlsplatz steht auch das älteste Haus von Prichsenstadt. Dieses Haus war im Laufe der Zeit Ratsherrenwohnung und dann Handelsmannhaus, Kupferschmiede und Hufschmiedewerkstatt. Am Ende erfolgte der Umbau der Schmiede und des angrenzenden alten Rüst- oder Zeughauses zum Hotel. Der Nachtwächter führte weiter entlang der Stadtmauer zur Kirche und dann weiter bis zur Schloss-Straße. Kaiser Karl, auch König von Böhmen, erteilte 1397 Prichsenstadt das Zoll- und Marktrecht sowie die eigene Gerichtsbarkeit: Somit erhielt Prichsenstadt auch einen Galgen. Der Nachtwächter hatte damals auch die Polizeigewalt. Herrmann Schlossnagel verabschiedete sich am Ende der Führung von der Gruppe mit einem kräftigen Ton aus seinem Blashorn, mit diesem wurden früher schlafende Bürger nachts vor Gefahren gewarnt. Den Abend ließ die Gruppe gemütlich in einem örtlichen Lokal ausklingen.
Traustadt
Frauenbund Traustadt mit Nachtwächter unterwegs
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