Mit dem musikalischen Wunsch, dass Regentage und Sonnenschein die heimische Flur und Wengert in diesem Jahr gedeihen lassen, begann am Freitag der Neujahrsempfang im Begegnungszentrum in Frankenwinheim. Etwa 120 geladene Gäste aus dem "schönsten Dörfla" im Landkreis sangen das Frankenwinheim-Lied. Sie erlebten zwei Stunden Neujahrsansprachen, Ehrungen und musikalische Darbietungen.
Den Ehrungsreigen begann Bürgermeister Herbert Fröhlich mit Lena Helbig. Die junge Frankenwinheimerin schloss ihr Abitur in Gaibach mit der Note 1,5 ab und begann ein Duales Studium. Benedikt Röll und Jan Weber haben ihre Berufsausbildung als IHK-Beste in Mainfranken abgeschlossen. Benedikt Röll absolvierte eine Ausbildung zum technischen Modellbauer mit der Fachrichtung Karosserie und Produktion. Jan Weber machte eine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker. Als Prüfungsbester schloss Moritz Hauck aus Brünnstadt seine Ausbildung zum Landwirtschaftsmeister ab. Die Auszeichnungen für die drei Vorzeige-Prüflinge nahmen ihre Familienangehörigen entgegen, da sie nicht anwesend sein konnten.
Sportliche Erfolge feierten die Korbballerinnen des SV Frankenwinheim. Die Frauen II holten die Hallenmeisterschaft 2022/23 in der Bezirksklasse D 2. Auch in der Sommerrunde belegten sie den ersten Platz. Fröhlich erinnerte an die Meisterfeier, als die Damen mit Traktor und Anhänger zum Sportheim gefahren wurden. "Als Belohnung gönnte sich die Truppe ein paar Tage auf Mallorca", schmunzelte der Bürgermeister und die Gäste lachten mit. Erfolgreich war die Dartabteilung "Dartastics" des SV, die den Aufstieg in die B-Klasse der DSAB-Liga Nordbayern schaffte. Die Aufsteigerinnen waren nicht anwesend.
Den Abschluss der Ehrungsliste machten der "Weltbäcker des Jahres 2022" Axel Schmitt und seine Frau Eva. Zum zweiten Mal verlieh die Bayerische Staatsregierung den Staatsehrenpreis für das Bäckerhandwerk an Axel Schmitt. Er ist einer von 20 Preisträgern in Bayern, die bei den Qualitätsprüfungen des bayerischen Bäckerhandwerks über Jahre hinweg herausragende Ergebnisse erreicht haben.
Zu Beginn des Festakts ließ das Gemeindeoberhaupt das vergangene Jahr Revue passieren. Eine Gedenkminute widmete er der 2023 verstorbenen Elfriede Kunzmann. Die Trägerin der Scherenbergmedaille hatte sich zu Lebzeiten vor allem in der Seniorenarbeit der Gemeinde verdient gemacht. Fröhlichs Rückblick reichte von der abgeschlossenen Erweiterung des Kindergartens um einen Gruppenraum, Speiseraum und sanitäre Einrichtungen bis zur Segnungsfeier des neuen Kreuzes im Weinberg "Am Rosenberg", das der örtliche Bauernverband initiiert hatte. Als Dankeschön überreichte Fröhlich Ortsbäuerin Jutta Barthelme und Obmann Richard Sendner Blumen.
Aufruf zu Mut und Tatkraft
Den Reigen der Grußworte eröffnete Pfarrer Stefan Mai, der die "Großwetterlage in der Kirche" mit vielen Austritten kritisch beäugte. Stellvertretender Landrat Thomas Vizl rief zu Mut und Zuversicht auf. VG-Vorsitzender Thorsten Wozniak wünschte der Dorfgemeinschaft Leidenschaft, Tatkraft und Einsatzfreude. Das sei nötig, denn "unsere Gesellschaft befindet sich auf einem gefährlichen Kipp-Punkt". Bezirksrätin Gerlinde Martin dankte den Ehrenamtlichen in der Gemeinde. Sie seien verantwortlich, "dass unsere Gesellschaft lebt".
Beim Neujahrsempfang 2023 noch als Bedienung eingesetzt, meinte Weinhoheit Laura Förster sympathisch: "Und heute stehe ich als Weinprinzessin hier." Musikalisch begleiteten Oliver Sendner, Valerie Sendner, Benjamin Roth und Magdalena Böpple das Geschehen, das Margarete Kirchner-Fröhlich moderierte. Worte des Dankes richtete zweiter Bürgermeister Otto Kunzmann an alle Beteiligten.
