zurück
Gochsheim
Franken war die Nummer eins
Bearbeitet von Leo Jäger
 |  aktualisiert: 05.07.2020 02:10 Uhr

Der „Tag der Franken“ jährt sich am 2. Juli 2020 zum 21. Mal. Er sollte heuer am 5. Juli in Haßfurt groß gefeiert werden, jedoch wurde die Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie auf das kommende Jahr verschoben. Der Tag der Franken ist eine Gochsheimer Erfindung. Am 7. Juli 1998 hatte Leo Jäger aus Gochsheim den Antrag gestellt, einen „Tag der Franken“ auszurichten. Diese Idee wurde bei einer Vorstandssitzung des Fränkischen Bundes am 24. Juli 1998 in Memmelsdorf einstimmig befürwortet.

Erstmals gefeiert wurde der Tag der Franken dann am 2. Juli 1999. Damals versammelte sich eine kleine Schar fränkischer Patrioten am „Alten Dreifrankenstein“ im Steigerwald. Dieser markierte seit 1892 den Ort, an dem die Grenzen der drei fränkischen Bezirke zusammentreffen. 

Der erste Höhepunkt beim Tag der Franken war der 2. Juli 2000. Denn das war gleichzeitig der 500. Geburtstag des Fränkischen Reichskreises. Damals kam es zu einer Gemeinschaftsveranstaltung dews Fränkischen Bundes mit der Fränkischen Arbeitsgemeinschaft im Marmorsaal der Nürnberger Akademie. Festredner war Peter Schönlein, Alt-Oberbürgermeister von Nürnberg.

Am 2. Juli 1500 wurde der Fränkische Reichskreis geschaffen

Am 2. Juli 1500 war auf dem Reichstag zu Augsburg das damalige Heilige Römische Reich deutscher Nation im Zuge einer Reform in Kreise eingeteilt worden. Erst waren es  sechs, ab 1512 dann zehn. Sie waren zunächst nummeriert. Franken war die Nummer eins. Der Reichskreis Nr. 1 – der das Gebiet des klassischen Franken umfasste – hieß ab 1522 dann Fränkischer Reichskreis, mit Regierungssitz in Bamberg.

Dieses Gebilde war der Grundstein für die Entstehung einer politischen, kulturellen und sozioökonomischen fränkischen Schicksalsgemeinschaft. Sie erzeugte jenes starke Gemeinschaftsgefühl der Franken, das – trotz der Auflösung des Fränkischen Reichskreises am 16. August 1806 - bis heute erhalten blieb, so dass am 2. Juli wieder viele den fränkischen Rechen hissen werden, die rot-weiße Fahne Frankens.

Ein weiterer Höhepunkt in der Geschichte des modernen Tags der Franken war der 18. Mai 2006. Denn an diesem Tag beschloss – nach anfänglich vielen Widerständen – der Bayerische Landtag offiziell, Anfang Juli den „Tag der Franken“ einzuführen und jedes Jahr zu feiern. Die erste größere Veranstaltung fand 2006 in Nürnberg auf dem Gelände der Landesausstellung „200 Jahre Franken in Bayern“ statt.

Als Krönung der Geschichte des „Tages der Franken“ ist wohl das Jahr 2019 anzusehen, als erstmals eine grenzüberschreitende Veranstaltung möglich war: Im oberfränkischen Neustadt bei Coburg und im benachbarten thüringischen Sonneberg. Denn zum historischen Franken gehörten einst auch Gebiete in den heutigen Bundesländern Thüringen und Baden-Württemberg.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Gochsheim
Bayerischer Landtag
Das Römische Reich
Feier
Heiliges Römisches Reich
Leo Jäger
Oberfranken
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top