"Einigkeit war Trumpf bei der Aufstellungsversammlung zur Stadtratsliste der Schweinfurter Linken", schreibt Linken-Kreisvorsitzender Sinan Öztürk in einer Pressemitteilung zur Nominierungsversammlung der Partei. Die vom Kreisvorstand vorgeschlagene Liste war mit 44 Kandidatinnen und Kandidaten voll besetzt und wurde in einem Ruck einstimmig gewählt. Listenführer ist Fraktionsvorsitzender Frank Firsching, auf Platz zwei kandidiert Kreisvorstandsmitglied Andrea Greber, auf drei Linken-Stadtrat Sinan Öztürk. Als Ziel für die Wahlen 2020 haben die Linken, mindestens wieder mit drei Stadträten in Fraktionsstärke im Gremium zu sein.
Frank Firsching stellte das Wahlprogramm "Die Linke Schweinfurt: Besser für alle" vor und erntete dafür großen Applaus. In den Mittelpunkt rückte Firsching die Forderung des neuen Bürgerbegehrens "bezahlbar wohnen in Schweinfurt" für den Bau von 600 neuen Sozialwohnungen durch die Stadt oder ihre Tochtergesellschaft SWG bis zum Jahr 2026. Einen Seitenhieb auf Oberbürgermeister Sebastian Remelé, der die Linken bei den Haushaltsberatungen beim Thema Sozialwohnungen angegriffen hatte, konnte sich der Linken-Fraktionschef nicht verkneifen: "Wer behauptet in Schweinfurt gebe es kein Problem auf dem Wohnungsmarkt, hat den Kontakt zur Bevölkerung längst verloren."
Vom sozialen Klimaschutz über gute Pflege bis faire Integration
Die Linke, heißt es in der Mitteilung, wolle mit ihren weiteren Wahlkampfschwerpunkten sozialer Klimaschutz, bessere Kinderbetreuung, gute Pflege, faire Integration und der Sicherung industrieller Arbeitsplätze kommunalpolitische Antworten auf die drängenden Fragen der Zeit geben. Kreisvorsitzender Sinan Öztürk legte Wert auf die Feststellung, dass die Linke in einem beteiligungsorientierten Prozess zuerst das Wahlprogramm entwickelte und sich danach den Personalfragen widmete, "damit alle wissen, wofür man kandidiert".
Im Reißverschlussverfahren wechseln sich jeweils ein Mann und eine Frau bis Platz 27 von insgesamt 44 Kandidatinnen und Kandidaten ab. Die Plätze eins, zwei und drei gingen wie erwähnt an Firsching, Greber und Öztürk, auf Platz vier wurde Kreisschatzmeisterin Kerstin Reichert gewählt, gefolgt vom unterfränkischen Spitzenkandidaten der letzten Landtagswahl, Robert Striesow, auf Platz fünf und der Politikstudentin Agnes Conrad auf dem sechsten Platz. Stadträtin Carmen Starost findet sich auf Platz acht, vor ihr ist Ali Mursa Tas Landtagskandidat der Wahlen von 2013 an siebter Stelle platziert. Platz neun hat Kreisvorstandsmitglied Michael Dörfer inne und Platz zehn die Studentin Anna-Rosa Braun.
Sinan Öztürk kündigte einen kreativen Wahlkampf mit zwei Zielen an: Wieder Fraktionsstärke und "das Amt des/r Oberbürgermeisters/in neu zu besetzen. Denn Schweinfurt hat einen besseren Oberbürgermeister verdient als es Herr Remelé ist". Einen eigenen OB-Kandidaten stellen die Linken nicht, eine explizite Unterstützung eines Kandidaten gibt es bisher auch nicht.
diese Forderung ist purer Populismus und eine getürkte Aussage. Schweinfurt hat absolut niedrige Wohnraumpreise. Das Durchschnittseinkommen in der Stadt ist seit Jahren immer wieder durch die erpresserischen Methoden der Gewerkschaften gestiegen! Und dann von den Städtischen Betrieben den Bau von 600 neuen Sozialwohnungen zu fordern zeigt einmal mehr, dass Sozis und Linke völlig den Sinn von Haushalt und Geld verloren haben! Sie können NICHT mit Geld umgehen! nicht mit Geld welches Ihnen gar nicht selbst gehört sondern allen Bürgern. Sie leben in einer Scheinwelt, fernab jeder Realität. Sie reden ein Problem herbei welches nicht existiert. Warum empfiehlt niemand der Bevölkerung aufs Land zu ziehen? Ich kann nur sagen, dass Ihr den Kontakt zur Bevölkerung längst verloren habt und nicht andere Pure Wahlkampfstimmungsmache!