Ursprünglich auf einem Areal gemeinsam mit dem Bauhof als zwei aneinander gebaute Baukörper geplant, steht aktuell nur der Bau des Feuerwehrhauses an; der Neubau des Bauhofs wurde 2024 aus Kostengründen auf unbestimmte Zeit verschoben. Wie Zweiter Bürgermeister Kurt Eichelbrönner als Sitzungsleiter erläuterte, sind im Bauausschuss bei der Durchsicht des aktuellen Plans durch die geänderte Faktenlage einige Fragen aufgekommen, die Matthias Versbach und sein Kollege Marvin Schütz vom Architekturbüro "Dold + Versbach" nun im Gemeinderat klären wollten.
Wie Planer Schütz erläuterte, habe sich durch die einstweilige Streichung des Bauhofs eine Tektur ergeben. In der ursprünglichen Planung gab es für die beiden Gebäudeteile räumliche Synergien wie den gemeinsamen großen Technikraum, oder Lagerräume, die nun dem Feuerwehrhaus "zugeschlagen" werden sollen. Laut Schütz sind die aktuellen Planungen so ausgelegt, dass man sich eine spätere Realisierung des Bauhofs nicht verbaue.
Die Architekten erläuterten erneut die Planungen. Vieles ist gleichgeblieben, darunter die getrennte Ein- und Ausfahrtssituation für die alarmierten Fahrzeuge, die Stellplatzsituation links neben dem Feuerwehrhaus und die räumliche Aufteilung im Erdgeschoss mit Fahrzeughalle und vier Stellplätzen, sowie Funktionsräumen, Lagern und Technikraum, die wiederum der Bauhof später einmal mit nutzen könnte. Im Obergeschoss befinden sich Büros, Multifunktionsraum, Kleiderkammern, Räume für Jugendfeuerwehr und Schulungen, ein barrierefreies WC, dazu ein Trockenraum, der über eine barrierefreie Zufahrt anfahrbar ist.
Kleinerer Mehrzweckraum "macht wenig Sinn"
Geändert hat sich, wie Schütz erklärte, die Verlagerung der Lüftungszentrale nach innen, auch ein Dachausstieg ist entfallen, es gibt nun eine Lichtkuppel, das Dach ist aber weiterhin betretbar. Eine Stützmauer soll den entfallenen Gebäudeteil kompensieren, eine Abböschung, wie nachgefragt wurde, birgt keine große Kostenersparnis. Geplant ist dazu eine rutschsichere Außenstahltreppe, die gegebenenfalls später umgesetzt werden könnte. Die ursprünglich vorgesehenen Bauhoffläche bleibt Grünfläche und wird nur grundverbessert, wie es der Planer umschrieb.
Eine Verlegung von Parkplätzen und Zufahrten oder gar, wie auch vorgeschlagen, die Verschiebung des Gebäudes, sahen die Planer skeptisch. Die Planungen der Parkplatzsituation basieren auf den Entscheidungen für kurze Wege und die Vermeidung sich kreuzender Alarmwege. Und auch die Verkleinerung des Mehrzweckraumes "macht wenig Sinn", stellte Gemeinderat Christian Bauer, auch Kommandant der Schwanfelder Wehr, klar, schließlich bedinge das Änderungen an der Gebäudehülle und die Planungen würden "wieder losgehen".
Wie André Wunderling betonte, müsse man sich grundsätzlich entscheiden, was in punkto Bauhof geplant ist. Das wäre dann laut Architekt Matthias Versbach eine Richtungsentscheidung, ein "klarer Cut", um das Gebäude möglicher Weise kleiner zu dimensionieren. Allerdings gab es wohl auch schon eine verkürzte Planungsvariante, die damals laut Versbach "nicht gewünscht" wurde.
Die Fragen jedenfalls waren – so das Fazit der Planer – erst einmal beantwortet; die Darstellung der neu ermittelten Kosten wurde dann nichtöffentlich präsentiert.
Ex-Bürgermeister darf Gemeindewappen nutzen
Außerdem gab es vom Gremium keine Einwände gegen die angefragte Verwendung des Gemeindewappens. Ein ehemaliger Bürgermeister plant nämlich die Erstellung einer Chronik zu nicht kommerziellen Zwecken und möchte dafür das Wappen nutzen. Der Gemeinde wurden im Gegenzug zwei Exemplare zugesagt.
Außerdem wurden einige Vergaben bekannt gegeben: Die Firma Boje (Dipbach) hat den Auftrag für die Instandsetzung der defekten Heizungsanlage in einem gemeindlichen Anwesen erhalten, die Firma Tink (Berlin) den Auftrag für die Ertüchtigung der Heizungsanlage und die Firma Fensterblick (Berlin) den Auftrag für Fenster und Türen für den Umbau des Schwesternhauses zum Bewegungsraum des Kindergartens. Außerdem wurden die Gesamtkosten für die Sondierung und die archäologischen Begleitung für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses durch die Firma BfAD Heyse beschlossen.
Abschließend berichtete der Sitzungsleiter von der anteiligen Beteiligung Schwanfelds am benachbarten Windpark und der damit verbunden freiwilligen finanziellen Zuwendung der Betreiber in Höhe von insgesamt knapp 7000 Euro Jährlich.