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Schwanfeld
Fränkischer Sauerkrautduft durchströmte das Schulhaus
Schüler Lennard Dittmann darf Metzgermeister Hans-Jürgen Hochrein an der Fleischmühle helfen, während Metzger Helmut Franke schon einmal die Bratwürste formt.
Foto: Margot Köhler-Tanzberger | Schüler Lennard Dittmann darf Metzgermeister Hans-Jürgen Hochrein an der Fleischmühle helfen, während Metzger Helmut Franke schon einmal die Bratwürste formt.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 23.02.2025 02:28 Uhr

Im Herbst kam Lehrer in Pension Wilfried Bauer mit seinem Freund Hubert Jonas und einem Anhänger voll Weißkraut in den Schulhof gefahren. Den großen Grundschülern und den Franziskusschulkindern zeigten die beiden mit Unterstützung von Eltern an verschiedenen Stationen die traditionelle Herstellung von Sauerkraut. Emsig wurde gehobelt, gewürzt und gestampft. Die Kinder waren so eifrig bei der Sache, dass die Erwachsenen beim Hobeln richtig ins Schwitzen kamen.

Um das Kraut für den Winter haltbar zu machen, lernten die SchülerInnen, dass früher das gesunde Gemüse in Tontöpfen gelagert wurde. Salz ein wichtiger Bestandteil ist und das Kraut während der Ruhemonate noch Aufmerksamkeit braucht. Zwei Kolleginnen der Schule widmeten ihm diese Aufmerksamkeit und schütteten Wasser über den Schüttrand nach und beobachteten das Voranschreiten der Fermentation.

Nach vier Monaten strömte wieder der altbekannte Duft durchs Schulhaus. Nachdem Sauerkraut aber alleine nicht so gut schmeckt, zeigte Metzgermeister Hans-Jürgen Hochrein den Erst- und Zweitklässlern und den Franziskuskindern mit seinem Arbeitskollegen Helmut Franke, dass die Zubereitung einer Bratwurst nicht auf dem Grill beginnt, sondern vorher ein Metzger sein Handwerk ausüben muss.

Unter Einhaltung hygienischer Auflagen wurde mit Kinderkraft Fleisch durch eine Fleischmühle gedreht. Danach mit Majoran, Pfeffer, Muskat und Salz gewürzt, noch feste vermengt, bevor es in die Darmhülle gepresst wurde. Kurz darauf sorgten HelferInnen zusätzlich zu den in Vorfreude gestimmten Kindern für noch mehr Leben im Schulhaus. Mit Schnellkochtöpfen kochten diese unter Regie von Herrn Bauer das Kraut ein. Bereits um neun Uhr konnte sich die gesamte Schulfamilie auf Bratwurst, Sauerkraut und Brot freuen. Dieses lieferte ein Schülerinnen-Papa, der das Handwerk Bäcker ausübt.

Es war eine ausgelassene Stimmung im ganzen Haus, sowohl bei den fleißigen Helferinnen in der Küche als auch bei den Grillern. Die ganze Aktion machte viel Spaß und der Zeugnistag wurde so versüßt, oder nein – natürlich versauert. Ein großes Dankeschön an alle Fleißigen und an die Fa. Franken-Gut, die das Fleisch gespendet hat, sagt die Schwanfelder Schulfamilie.

Von: Anette Altenhöfer (Lehrerin - Grundschule Schwanfeld)

Ein Grundschüler probiert das Hobeln von Kraut unter fachkundigen Augen aus.
Foto: Jan Hinrichs | Ein Grundschüler probiert das Hobeln von Kraut unter fachkundigen Augen aus.
 
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