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Werneck
Fränkische Musik wunderbar wandelbar: "Kilian, Kolonat und TonArt" eröffneten Wernecker Kulturfrühling
'Kilian, Kolonat und TonArt' eröffneten mit einem launigen Konzert den 20. Wernecker Kulturfühling.
Foto: Stefanie Büttner | "Kilian, Kolonat und TonArt" eröffneten mit einem launigen Konzert den 20. Wernecker Kulturfühling.
Bearbeitet von Andreas Köster
 |  aktualisiert: 20.03.2024 02:52 Uhr

Wie wunderbar wandelbar traditionelle fränkische Musik sein kann, zeigte das Ensemble „Kilian, Kolonat und TonArt“ am Wochenende bei der Eröffnung des 20. Wernecker Kulturfrühlings im Café Balthasar. Die vier Profimusiker, Kilian Moritz (Kontrabass/Tuba), Andreas Güntsch (Klarinette), Sebastian Strempel (Trompete) und Siniša Ljubojevic (Akkordeon), boten eine mitreißende Mischung von Franken über den Balkan bis hin zum Jazz. Darüber informiert eine Pressemitteilung der Gemeinde Werneck, der folgender Text entnommen ist.

Wernecks Bürgermeister Sebastian Hauck freute sich bei seiner Begrüßung, dass sich die rund 140 Gäste für diesen Abend Zeit genommen hatten. Er dankte dem Publikum sowie den Sponsoren und freute sich auf einen Abend, „der sich in keine musikalische Schublade stecken lässt“.  

Von der ersten Minute zogen sodann „Kilian, Kolonat und TonArt“ die Zuhörerinnen und Zuhörer in ihren Bann mit mitreißenden Kompositionen, begeisternden Arrangements und unbändiger Spielfreude. Die vier Musiker sind Meister ihres Fachs. Ihr Spiel ist wie „Biskuit – locker, leicht und duftig“. Eindrucksvoll unter Beweis stellten sie dies mit dem gleichnamigen Titel aus der Feder von Kilian Moritz.  Moritz war es auch, der beim folgenden Happurger Schottisch am Kontrabass brillierte. Zu verdanken habe er seine „hervorragende Griff-Technik, den vollen Ton und die blitzsaubere Intonation“, seinem ehemaligen Kontrabasslehrer am Musikkonservatorium in Würzburg, Günter Mittelsteiner. Eben dieser war an diesem Abend auch zugegen und nahm die Würdigung dankbar entgegen.

"Libertango" als atemberaubendes Solo

Musikalisch ging es dann nach Buenos Aires, die Heimat des Tango. Hier schlug die Stunde von Siniša Ljubojevic. Er spielte Astor Piazzollas berührenden „Libertango“ als atemberaubendes Solo.Von Argentinien ging es in „meine Rhöner Heimat“. Diese musikalische Liebeserklärung an „eine der schönsten Gegenden überhaupt“ (Moritz) bestand aus drei Teilen. Sie stammen aus der Feder von Kilian Moritz selbst, dessen Vater Ludwig und dem bekannten Barock-Komponisten Valentin Rathgeber. Beeindruckend war dabei das Klarinettensolo von Andreas Güntsch, der damit seinem Spitznamen „Hugo Strassers einzig wahrer Enkel“ alle Ehre machte.

Ob die vier Musiker bei der Wanderung durch eben jene Rhön auch der „schönen Bio-Winzerin“ begegnet sind, blieb unklar. In jedem Fall aber widmeten sie ihr das nächste Lied, in das Siniša Ljubojevic wieder virtuose Melodien-Girlanden einflocht. Eine musikalische Hommage an die Küche seiner Heimat hatte Klarinettist Andreas Güntsch mitgebracht. Er widmete den „blauen Zipfeln“ ein eigenes Stück.

Zum Abschluss musikalische "fränkische Schöppli"

Es folgte die „Qualitäts-Polka – Neu: Jetzt mit 30 Prozent mehr Harmonien“. In diesem komplexen Stück beeindruckte der studierte Jazz-Trompeter Sebastian Strempel mit einer souveränen Improvisation.

Zum Ende hin bezog Kilian Moritz in seine launige Moderation das Publikum ein. Denn bei dem von ihm komponierten und getexteten Lied „Die Schöppli hier in Franken – Schütt die Brüh noo!“ durfte kräftig mitgesungen werden. Und das Publikum bewies bei den knapp 20 Strophen einen langen Atem.

Die Besucherinnen und Besucher belohnten die vier Musiker mit stehendem Beifall und forderten lautstark Zugaben, die die Musiker gerne gaben. Und so wurde die Eröffnung des Kulturfrühlings mit dem „Gerchla in Amerika“ beschlossen.

 
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