In der ersten Verbandsversammlung in dieser Wahlperiode haben sich die zwölf Verbandsräte des Zweckverbands Interkommunaler Gewerbepark Conn Barracks aus den Gemeinden Niederwerrn und Geldersheim sowie aus Stadt und Landkreis Schweinfurt über die Fortschritte im größten Konversionsprojekt der Region Schweinfurt informiert.
Die kurz vor dem Lockdown beschlossene Satzungsänderung wurde laut einer Mitteilung des Zweckverbandes von der Regierung von Unterfranken genehmigt. Somit liegen die rechtlichen Voraussetzungen für den Liegenschaftserwerb der Conn Barracks vor. Indessen wurde die Machbarkeitsstudie schrittweise zu einem Nutzungskonzept weiterentwickelt, das dem Zweckverband den Einstieg in erste Gespräche zur Wertermittlung mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) ermöglicht hat.
Flankierend werden laut Mitteilung die Planungen und Untersuchungen zu Erschließungskonzept, Infrastruktur und Gebäuderückbau fortgesetzt. So lässt der Zweckverband aktuell unter anderem die Nachnutzungseignung von neun Gebäuden bewerten. Die Gemeinde Geldersheim schafft mit der Änderung des Flächennutzungsplans die bauleitplanerische Grundlage für das interkommunale Zukunftsprojekt, das zu über 80 Prozent in ihrer Gemarkung liegt. Die von der BImA beauftragte detaillierte Altlastenuntersuchung konnte auf Grund einer Verzögerung jedoch noch nicht abgeschlossen werden.
Positionierung der Staatsregierung zur Anker-Einrichtung notwendig
Für die Verbandsmitglieder bleiben die Ermöglichung der Zufahrt von der B 303 trotz des Betriebs der bayerischen Anker-Einrichtung in den Conn Barracks sowie eine verbindliche Zeitplanung für den Erwerb der von der Anker-Einrichtung belegten Fläche zentrale Voraussetzungen für die Entwicklung eines Gewerbeparks. Die politischen Gespräche mit der Staatsregierung sind seit März lagebedingt ausgesetzt. Hier drängt der Zweckverband auf die Wiederaufnahme dieser Gespräche mit dem Ziel einer konkreten und verbindlichen Planung für die vollständige Flächenfreigabe des Freistaats Bayern für das gesamte Areal der Conn Barracks.
Aktuell führt die Geschäftsstelle des Zweckverbands mit der Städtebauförderung Gespräche über die Einbeziehung der Conn Barracks in ein Modellvorhaben des Städtebaus. Ziel der Planungen soll eine hochwertige Gestaltung des Areals und die Vernetzung mit den umliegenden Gemeinden sowie für die Entwicklung wichtigen Einrichtungen in der Stadt Schweinfurt sein.
Trotz der massiven wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie verfolgt der Zweckverband Interkommunaler Gewerbepark Conn Barracks weiterhin uneingeschränkt die Entwicklung des Gewerbeparks. Das über die Region hinausgehende Potenzial des Areals biete mittelfristig die Chance, die vorhandenen industriellen Stärken im Transfer mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit den Techniken des 21. Jahrhunderts zu verbinden, schreibt der Zweckverband weiter.
Der Zweckverband Interkommunaler Gewerbepark Conn Barracks hat sich das Ziel gesetzt eine gemeinsame und interkommunale Planung, Erschließung und Vermarktung der Liegenschaft Conn Barracks zu ermöglichen. Ziel ist es, auf dem rund 203 Hektar Fläche umfassenden Areal einen Gewerbe- und Industriepark mit mindestens 100 Hektar Gewerbefläche zu schaffen.