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DINGOLSHAUSEN
Flüchtlinge sollen hiesige Kultur akzeptieren
Marion Heger
 |  aktualisiert: 25.01.2016 03:52 Uhr

Klare Worte zur derzeit schwierigen Lage aufgrund der größten Völkerwanderung seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges fand Bürgermeister Lothar Zachmann beim Neujahrsempfang im Rathaussaal. Das Aufeinanderprallen verschiedener Nationen mit kontroversen Kulturen sei die größte Herausforderung für die Gesellschaft.

Dabei müsste unsere Kultur als das Maß aller Dinge in den Mittelpunkt gestellt werden, um unsere eigene Identität zu wahren, unsere Werte zu schützen und zu verteidigen und die Leitkultur unserer Gesellschaft den neuen Zuwanderern zu vermitteln. Wer dies nicht akzeptieren könne, werde hier auch keine neue Heimat finden, in der er sich wohlfühlen kann.

Viel wichtiger als eine Flüchtlingsobergrenze sei eine schnelle und gerechte europaweite Lösung zur Verteilung der Flüchtlinge, schnelle und europaweit einheitliche Asylverfahren, gemeinsame europäische Grenzkontrollen an den EU-Außengrenzen und Integrationsstufen innerhalb der ersten sechs Monate.

„Interkulturelles Wissen und die Bereitschaft eine fremde Kultur zu akzeptieren, sind noch vor der Sprache die wichtigsten Voraussetzungen für Integration und sollten deshalb Kriterien bei den Asylverfahren werden “, so Zachmann.

Bei seinem Blick auf die eigene Gemeinde wurde klar, dass dort eine sehr große Herausforderung bereits gemeistert wurde - das Hümmer-Gelände steht vor dem Abschluss und das Frei-Raum-Gebäude vor der Einweihung (18. und 19. Juni). Die Fördergelder seien extrem gut geflossen und auch die zeitlichen Vorgaben konnten eingehalten werden. Die nächste Aufgabe wird es dann sein, das Regionalzentrum mit Leben zu füllen.

Rückblick des Bürgermeisters

Lothar Zachmann gab aus Anlass seines 20. Amtsjahrs einen Rückblick und Vergleich einiger aussagekräftiger Strukturindikatoren. Dieses Jahr verzeichne die Gemeinde mit 1,1 Millionen Euro die vierthöchste Umlagekraft pro Einwohner in der Verwaltungsgemeinschaft - vor 20 Jahren lag die Gemeinde auf Platz sechs. Die Einwohner stiegen in diesem Zeitraum um etwa 100 auf 1320 und die sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze verdoppelten sich sogar. Dies alles sei ohne Investitionen nicht möglich.

Insgesamt wurden in dieser Zeit 25 Millionen Euro öffentlicher Mittel in die Gemeinde investiert. Während die Verschuldung von 770 000 Euro auf 1,6 Millionen Euro gestiegen ist, konnten etwa acht Millionen Euro an Fördermitteln in die Gemeinde geholt werden.

Zachmann betonte aber auch, dass er 1996 eine gute Grundlage vorgefunden habe, die dem Wirken von Altbürgermeister Erwin Loos in dessen 30-jähriger Amtszeit zu verdanken sei.

Das gemeinsame Ziel müsse sein, dass die Gemeinde weiterhin lebenswert bleibt und dort Lebensgrundlagen vorgefunden werden, die junge Menschen dazu veranlassen, in ländlichen Regionen zu bleiben.

Stellvertretende Landrätin Christine Bender stellte die Vorzüge des Landkreises heraus: Vollbeschäftigung und die weiter steigende Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen, die niedrigsten Müllgebühren in ganz Bayern und eine hohe Betreuungsquote sowie eine gesunde soziale Infrastruktur bei niedrigen Lebenshaltungskosten.

Die Kreisumlage wurde gesenkt und auch in Zukunft werde der Landkreis seine Wirtschaftsförderung forcieren und die Konversion als Chance bestmöglich nutzen.

Von kirchlicher Seite bereicherte Pfarrer Günther Höfler den Neujahrsempfang mit seinem Grußwort. Weinprinzessin Karina Blaurock repräsentierte die Gemeinde zeitgleich auf der Grünen Woche in Berlin und hatte den Bürgermeister deshalb gebeten, ihren traditionellen Trinkspruch stellvertretend vorzutragen.

Musikalisch wurde der Empfang sehr unterhaltsam und schwungvoll durch die Chorgemeinschaft unter der Leitung von Ute Höfner und der Akkordeonbegleitung von Alois Kraft untermalt.

 
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