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Sulzheim
Fledermausschutz: Kot des Großen Mausohres in Schloss Sulzheim weggefegt
Reinigungsaktion auf dem Dachboden der Scheune des Schlosses Sulzheim
Foto: Edgar Hetterich | Reinigungsaktion auf dem Dachboden der Scheune des Schlosses Sulzheim
Bearbeitet von Annett Conrad
 |  aktualisiert: 17.02.2025 02:31 Uhr

Eine der größten bekannten Kolonien des Großen Mausohrs in Bayern hat ihr Sommerquartier in der historischen Zehntscheune des Schlosses Sulzheim. Um das Quartier langfristig zu erhalten, führten die Aktiven der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) Kreisgruppe Schweinfurt eine Reinigungsaktion auf dem Dachboden der Scheune durch.

Diese und folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der LBV-Kreisgruppe entnommen. Edgar Hetterich, der die Aktion organisiert hatte, erklärt: „Das Große Mausohr ist die größte Fledermausart Deutschlands und eine so große Kolonie auch eine echte Rarität."

Mit der Reinigung des Quartiers  soll die historische Bausubstanz und so auch die Lebensbedingungen der Fledermäuse geschütz werden. Der Winter ist dafür die ideale Zeit, weil die Tiere während ihres Winterschlafs in Höhlen oder Stollen ruhen und somit nicht gestört werden.

Über die Jahre hatte sich eine große Menge Fledermauskot im historischen Dachstuhl der Zehntscheune angesammelt und musste entfernt werden. Der Kot der Fledermäuse, auch Guano genannt, ist ein ausgezeichneter, nährstoffreicher Dünger, der sich für die Landwirtschaft und den Gartenbau eignet. In großen Mengen kann er jedoch die Bausubstanz gefährden, da die enthaltene Feuchtigkeit und Salze Mauerwerk oder Gebälk angreifen können.

Trotz ihres teilweise zweifelhaften Rufs sind Fledermäuse äußerst nützliche Säugetiere. Sie spielen eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht. Gleichzeitig sind viele Fledermausarten in Deutschland stark gefährdet, da ihre Lebensräume immer weiter eingeschränkt werden.

Unter Einhaltung aller nötigen Schutzmaßnahmen und bewaffnet mit Besen und Schaufeln entfernte das Team der LBV-Kreisgruppe den angesammelten Fledermauskot. Die Schlossverwaltung zeigte sich sehr hilfsbereit und unterstützte die Aktion mit einer zünftigen Brotzeit.

Nach dem Putz ist der Dachstuhl Zehntscheune blitzeblank
Foto: Edgar Hetterich | Nach dem Putz ist der Dachstuhl Zehntscheune blitzeblank
Eine der Helferinnen in Aktion. Zum Fegen ist eine Maske erforderlich.
Foto: Edgar Hetterich | Eine der Helferinnen in Aktion. Zum Fegen ist eine Maske erforderlich.
 
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