
Nach den mysteriösen „Beißattacken“ unter Wasser hat am Dienstag ein Biologe den Badesee in Arnstein (Lkr. Main-Spessart) untersucht. Wie Michael Pfeuffer von der Stadtverwaltung Arnstein mitteilte, sei der Fachmann dabei zu der Überzeugung gekommen, dass die im See ausgewilderten Schildkröten nichts mit den Vorfällen zu tun haben. Vielmehr vermutet der Experte, dass aufgeschreckte Fische die Schwimmer gebissen haben könnten.
Auf dem Grund des Badesees wurden vor etwa 15 Jahren Kunststoffmatten ausgelegt. Diese haben sich im Laufe der Zeit etwas verschoben und hochgewölbt. Die so entstandenen Höhlen sind nach Ansicht des Biologen ein ideales Brutgebiet für Fische. Diese könnten ihren „Nachwuchs“ verteidigen, sobald ein Schwimmer einem solchen Versteck mit dem Fuß zu nahe kommt.
Anfang der Woche hatten sich Schwimmer bei der Stadt Arnstein beschwert. Sie gaben an, am nördlichen Seeufer von unbekannten Unterwassertieren gebissen worden zu sein. Dabei hätten sie millimetergroße Wunden davongetragen, die leichte Rötungen mit sich brachten. Die Stadtverwaltung ließ daraufhin das nördliche Ufer des Badesees sicherheitshalber sperren, indem der Bauhof ein rot-weißes Band anbrachte. Auf Schildern, die am Uferrand aufgestellt wurden, informierte Bürgermeisterin Anna Stolz die Badegäste über das in dem fraglichen Teil geltende Badeverbot. Sie bat darum, den abgesperrten Bereich nicht zu betreten und auch nicht hineinzuschwimmen.
Jetzt, da die Vorfälle geklärt zu sein scheinen, wird die Stadt die Schwimmbarriere wieder abbauen. Spätestens am Freitag wird der Badesee wieder komplett freigegeben sein. Auf Anraten des Biologen sollte aber jeder, der ins Wasser geht, Badeschuhe tragen.