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Grafenrheinfeld
Fischbesatzmaßnahme des Kernkraftwerks: 600 Kilogramm Fische in Grafenrheinfeld in die Freiheit entlassen
Frische Fische für den Main: Das Foto zeigt Bernhard Kortus (Laborleiter des konventionellen Wasserlabors bei Preußen Elektra), Hanna, Fischerzunft-Obermeister Willi Stein, Ben und Louis, sowie Thomas Fürst (Umweltschutzbeauftragter bei Preußen Elektra) mit einer Ladung Karpfen, die am Grafenrheinfelder Bootsslip in den Main ausgesetzt werden.
Foto: Daniela Schneider | Frische Fische für den Main: Das Foto zeigt Bernhard Kortus (Laborleiter des konventionellen Wasserlabors bei Preußen Elektra), Hanna, Fischerzunft-Obermeister Willi Stein, Ben und Louis, sowie Thomas Fürst ...
Daniela Schneider
 |  aktualisiert: 25.10.2024 02:40 Uhr

Fast eine Tonne lebende Fische hat das Kernkraftwerk seit Anfang der 1980er Jahre in den Main gesetzt. Seit der Inbetriebnahme finanziert und organisiert das Kernkraftwerk alle drei Jahre die Besatzmaßnahme, um die Fischerzunft zu unterstützen, die den Main ebenfalls nutzt.

Willi Stein, Obermeister der Fischerzunft Schweinfurt und außerdem Präsident des Unterfränkischen Fischereiverbandes, beaufsichtigt die Fischbesatzmaßnahmen des Kernkraftwerkes. Die sind für ihn und seine Zunft eine wichtige Umweltleistung, die die heimische Fischpopulation potentiell stärkt, die aktuell durch verschiedene Faktoren, darunter vor allen Dingen die gravierende Zunahme von Kormoranen, wie Obermeister Stein erläutert, erheblich dezimiert wird.

An der Bootseinlassstelle unterhalb der Mainbrücke am neuen Grafenrheinfelder Kreisverkehr werden diesmal die ersten 200 Kilogramm Fische eingesetzt. Thomas Fürst, Umweltschutzbeauftragter bei Preußen Elektra, legt in Gummistiefeln selbst kräftig mit Hand an, um die erste Ladung der insgesamt 600 Kilogramm Karpfen, Zander und Schleien im Wert von knapp 9000 Euro ins Mainwasser zu befördern. Fürst liegt der Umweltschutz am Herzen, wie er erklärt, und eine solche Umweltmaßnahme live mitzuerleben sei für ihn "megaschön".

Das Ereignis hat einige Schaulustige angezogen, die gespannt verfolgen, wie Heinz Wehner vom Obervolkacher Fischzuchtbetrieb Gerstner die doch schon ordentlich schweren Kaliber aus dem großen Laster fischt und auf die Eimer verteilt, die dann zum Main transportiert werden, um dort in die nasse Freiheit entlassen zu werden. Gerade die Karpfen wirken im Main fast verdutzt und gründeln noch ein wenig am Bootsslip herum, bevor sie dann das Weite suchen.

Zwei weitere Besatzstellen stehen noch auf dem Plan, kurz vor der Hahnenhügelbrücke und dann am sogenannten Saumain bei Schweinfurt werden die restlichen 400 Kilo Fisch ins Wasser gelassen. Die gute Umwelttradition soll übrigens laut Thomas Fürst "solange es geht" weiter alle drei Jahre stattfinden.

 
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