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SCHWEINFURT
Firmen präsentieren, Jugendliche wählen
Ausprobieren, informieren und Chancen entdecken: 106 Unternehmen – und damit so viele wie noch nie – haben sich, ihre Ausbildung und die Karrierechancen für den Nachwuchs beim Berufsinformationstag im Kongresszentrum präsentiert. Der Andrang war groß.
Foto: Josef Lamber | Ausprobieren, informieren und Chancen entdecken: 106 Unternehmen – und damit so viele wie noch nie – haben sich, ihre Ausbildung und die Karrierechancen für den Nachwuchs beim Berufsinformationstag im Kongresszentrum ...
Ursula Lux
Ursula Lux
 |  aktualisiert: 29.03.2017 03:33 Uhr

Im Kongresszentrum wuselt es auf allen Ebenen und in allen Räumen. Überall wird diskutiert und erklärt, Fragen werden beantwortet und Jugendliche staunen nicht nur ob des Überangebots an Gummibärchen und Kugelschreibern. Eine Mutter meint genervt in Richtung ihrer Tochter: „Die hat überhaupt noch keine Vorstellung, was sie will.“

So gesehen ist „die“ richtig beim 15. Schweinfurter Berufsinformationstag (SBIT). 106 Betriebe und Unternehmen bieten ihre Ausbildungsplätze feil und informieren aus erster Hand. Vom Außenhandelskaufmann bis zum Zerspanungsmechaniker ist alles zu haben. Was das Organisationsteam der Wirtschaftsjunioren unter Leitung von Alexandra Morrison da ehrenamtlich auf die Beine gestellt hat, kann sich sehen lassen und erntet viel Lob. „Das ist der größte Berufsinformationstag, den wir je veranstaltet haben“, stellt Kai Vedder, Kreissprecher der Schweinfurter Wirtschaftsjunioren, fest.

Mehr Anfragen als Platz

Und damit nicht genug: "Die Nachfrage war so groß, dass wir einigen absagen mussten“, ergänzt Morrison. Das Anliegen der Wirtschaftjunioren, die in Schweinfurt um die 200 Mitglieder haben, besteht vor allem darin, die jungen Menschen in der Region zu behalten und damit die Fachkräfte von morgen.

Innenstaatssekretär Gerhard Eck erinnert sich noch an den Anfang der 1990er-Jahre, damals stieg die Arbeitslosigkeit in Schweinfurt auf 25 Prozent. Heute habe man quasi Vollbeschäftigung, weshalb es für Betriebe immer schwieriger werde, geeigneten Nachwuchs zu finden. Er brach eine Lanze für das Handwerk. Er habe eine handwerkliche Ausbildung abgeschlossen, das sei „Rüstzeug für das gesamte Leben“.

„Unglaubliche Chancen“

Bereits zum siebten Mal übernahm Oberbürgermeister Sebastian Remelé die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung. Er appellierte an die jugendlichen Besucher: „Ihr habt unglaubliche Chancen“, die an diesem Tag auf wenige Quadratmeter gebündelt seien. „Abi und Studium sind nicht immer der Königsweg“, stellte er fest und forderte nicht nur, die Chancen des Tages zu nutzen, sondern sich auch von der „Dynamik der Region“ anstecken zu lassen.

„Wir leben in ausgesprochen guten Zeiten“, betonte auch Landrat Florian Töpper. Er rückte die Möglichkeit, Praktika zu machen, in den Fokus und ermutigte dazu, so die einzelnen Berufssparten und Betriebe kennenzulernen.

Eine steigende Nachfrage nach Praktikumsplätzen bemerkt Matthias Schneider, Serviceleiter vom Autohaus Vossiek, nach jedem Berufsinformationstag. Seit vier Jahren sind sie beim SBIT und einer der Jugendlichen, der sich hier informiert hat, ist jetzt auch schon in Ausbildung beim Autohaus.

Sebastian Reidl und Andreas Hummel vom Forstamt Schweinfurt nutzen den Tag vor allem, um aufzuklären. Viele hätten völlig falsche Vorstellungen von dem, was ein Forstwirt tut, vor allem die Stadtkinder, erklären sie. An diesem Stand sind die Mitarbeiter auf der Suche nach Jugendlichen, die „Interesse an der Natur haben“.

„Für uns die wichtigste Messe“

Technikaffine Jugendliche suchen sich dagegen die FIS aus Grafenrheinfeld. „Für uns ist das die wichtigste Personalmesse, um Auszubildende zu rekrutieren“, erklärt Pressesprecherin Elke Schneider. Fachinformatiker und Anwendungsentwickler werden gesucht. Manuel Fehler, einer der Auszubildenden, beeindruckt Jugendliche mit dem vernetzten Kicker. Wenn hier gespielt wird, dann übertragen Sensoren die Ergebnisse gleich via WLAN auf einen Computerbildschirm. Jonathan Reinhard hat sich informiert, er weiß bereits, in welche Richtung es gehen soll. Entwicklungsingenieur will er werden. Jetzt geht er zielstrebig auf die Winora-Group zu: „Die bilden das nämlich aus.“

Patricia Götzendörfer von der GfB staunt: „Viele wissen gar nicht, dass es uns gibt.“ Und wirklich, so mancher Besucher hat ein Aha-Erlebnis, als er hier erfährt, dass Jugendliche, die bereits in einer beruflichen Ausbildung sind und notenmäßig zu scheitern drohen, hier „Nachhilfe und psychologische Betreuung“ bekommen, wie Dirk Pfeuffer es zusammenfasst.

Fachvorträge rund ums Thema Bewerbung und ein Gewinnspiel runden den Berufsinformationstag ab. Ein Angebot, auf das die Wirtschaftsjunioren zu Recht stolz sein können, hilft es doch Unternehmen ebenso wie Jugendlichen auf Ausbildungsplatzsuche.

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