Die VR-Bank reagiert auf die durch den Niedrigzins rückläufige Ertragslage, aber auch auf neue technische Möglichkeiten und verändert ihren Vertrieb in der Fläche. Das bedeutet die Schließung von fünf der 18 Filialen, aber auch den Abbau von Geldautomaten und Auszugsdruckern in einigen Orten.
Die beiden Vorstände Frank Hefner und Wolfgang Schech haben in der vergangenen Woche die Bürgermeister der betroffenen Ortschaften informiert. Keiner sei erfreut gewesen, sagen die beiden Manager, sie hätten jedoch Verständnis gezeigt.
Geschlossen werden die Filialen Geldersheim, Grafenrheinfeld, Grettstadt und Röthlein. Dort findet bis Ende März 2022 ausschließlich Beratung statt. Der von Mitarbeitern angebotene Service wird eingestellt, auf Dauer. Die Selbstbedienungsbereiche werden ab Oktober entfernt. In diesen Orten will die VR-Bank Räume anmieten, um Beratungsgespräche auf Wunsch führen zu können.
Die Filiale Hesselbach, die derzeit wegen Corona geschlossen ist, bleibt zu. Der Kontoauszugsdrucker wird Ende Mai abgebaut. Die Selbstbedienungsfilialen in Obereuerheim, Obersfeld und Schwebenried enden im Juni nächsten Jahres.
Dem gegenüber steht die Planung für eine größere Filiale im zentralen Ort Bergrheinfeld mit erweiterten Servicezeiten. In Schwebheim ist zusätzlich zu den vorhandenen Räumen ein Service-Center geplant, in dem auch Geld eingezahlt werden kann und ein persönlicher Video-Service möglich ist. Dabei orientiert man sich an einem Center in Sennfeld, das bereits im ersten Quartal auf dem Gelände des dortigen Nahkaufs eröffnet wird.
Mobile Arbeitsplätze für die Mitarbeiter
Die Beraterinnen und Berater werden mit mobilen Arbeitsplätzen ausgestattet, die auf Wunsch Beratung in gleicher Qualität wie in der Filiale im Haus der Kunden möglich macht. Der monatliche Bargeldservice an die Haustür immobiler Kunden soll ausgeweitet werden.
Wie Hefner und Schech betonen, ist die Reduzierung von Filialen keine neue Entwicklung. Vor 20 Jahren habe es deutschlandweit mehr als doppelt so viele gegeben. Gleichzeitig sei die Bargeldversorgung der Bevölkerung noch nie so gut wie heute gewesen. Die Ausgabe von Bargeld in Einkaufsmärkten werde immer besser angenommen. Außerdem werde immer stärker bargeldlos eingekauft.
Der Zulauf zu den Filialen nehme stetig ab, beobachten die Vorstände. In Deutschland gebe es inzwischen 70 Millionen Online-Kunden. Hinzukomme der telefonische Service. In diesem Bereich arbeiten bei der VR-Bank Schweinfurt aktuell 16 Kräfte. Mit einem Personalabbau verbunden seien die Maßnahmen nicht, betonen Hefner und Schech. Es werde jedoch Versetzungen innerhalb der Bank geben.
Dass die VR-Bank mit ihren Maßnahmen nicht alleinsteht, zeigt die Sparkasse Schweinfurt-Haßberge. Im Juli hat sie angekündigt, die sieben derzeit bereits wegen der Corona-Krise geschlossenen Filialen im Wohnstift Augustinum, in Eßleben, Greßthal, Hesselbach, Oberwerrn, Sulzheim und Wipfeld nicht wieder zu öffnen. Geschlossen werden im Jahr 2021 zudem die sieben Filialen am Deutschhof, in der Segnitzstraße und in der Gartenstadt (alle Schweinfurt) sowie in Geldersheim, Oberschwarzach, Obertheres und Röthlein.
Die Grafik zeigt das derzeit noch aktuelle Vertriebsnetz der VR-Bank.
Landkreis Querbeet!!! Hatten wir im äußersten LKR Wü Greußenheim - Wüstenzell noch vor
2 Jahren fast in jedem Ort ne Zweigstelle, so schließen dort nacheinander auch die Filialen,
ob Hettstadt, ob Greußenheim ob Neubrunn, alles ja nicht ganz kleine Orte. Auch bei uns
in Helmstadt isses wahrscheinlich nur noch eine Frage der Zeit. Hatten wir im letzten Jahr
noch 5 Tage offen, so sind es mittlerweile nur noch 3 halbe Tage mit Terminabsprachen zwecks persönlicher Gespräche. wie gesagt, der deutsche Staat wirtschaftet nach und nach
alles ab, wie eine Walze, egal in was für einen Bereich, heute Banken, morgen Gastronomie, übermorgen Betriebe die schon lange sesshaft sind. Ist eigentlich die Regierung und Co nicht zum Wohl des Volkes gewählt worden oder haben sie nicht alle auch einen Eid abgegeben zum Wohl des Volkes zu dienen?
Man kann gespannt sein, ob dieser Service nach angemessener Schamfrist dann irgendwann Geld kostet...
In anderen Landesteilen funktioniert das doch auch, mit Filialteilungen dieser 2 Banken!