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Schweinfurt
Feuerwehren probten am Gefahrgutzug im Schweinfurter Hauptbahnhof
Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Schweinfurt und der Werkfeuerwehr ZF Friedrichshaften AG beim Aufbau des Dekontaminationsbereichs im Areal des Schweinfurter Hauptbahnhofes.
Foto: Samira Gräf | Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Schweinfurt und der Werkfeuerwehr ZF Friedrichshaften AG beim Aufbau des Dekontaminationsbereichs im Areal des Schweinfurter Hauptbahnhofes.
Bearbeitet von Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 25.05.2023 02:33 Uhr

Eine Woche lang war der Ausbildungszug Gefahrgut der DB Netz AG am Schweinfurter Hauptbahnhof stationiert, damit sich die Feuerwehren aus Stadt und Landkreis Schweinfurt zum Thema Gefahrguteinsätze im Bahnbereich weiterbilden konnten. Der Zug bietet die Möglichkeit, alle gängigen Armaturen die zum Be- und Entladen von Eisenbahnkesselwaggons verwendet werden zu beüben. Er verfügt zudem über mehrere künstliche Leckagen, um das Abdichten trainieren zu können. Die nachfolgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der Stadt Schweinfurt entnommen.

Höhepunkt der Ausbildungswoche war eine groß angelegte Einsatzübung. Als Szenario wurde angenommen, dass ein Güterzug im Hauptbahnhof entgleist ist und ein Waggon mit Schwefelsäure dabei beschädigt wurde. Gleichzeitig wurde durch den Unfall ein Personenwaggon aus den Gleisen geschoben und drohte umzufallen.

Über die Notfallleitstelle der Bahn erreichte der Notruf die Integrierte Leitstelle Schweinfurt, die anfangs die Ständige Wache sowie das Technische Hilfswerk alarmierte. Nachdem der eingetroffene Rüstzug der Feuerwehr Schweinfurt die Lage erkundet und die Rettung des Lokführers abgeschlossen hatte, forderte man umfangreiche Kräfte nach um den Gefahrstoffaustritt eindämmen zu können.

Die Freiwillige Feuerwehr Schweinfurt koordinierte die Einsatzmaßnahmen, die von Stadtbrandinspektor Florian Körblein geleitet wurden. Daneben brachte man Spezialgeräte zum Einsatz und stellte zusammen mit der Feuerwehr Geldersheim Trupps in speziellen Chemiekalienschutzanzügen für die Abdichtmaßnahmen bereit.

Die Werkfeuerwehr ZF Friedrichshafen AG richtete einen Dekontaminationsplatz ein, an dem sich die Einsatzkräfte, die dem Gefahrstoff ausgesetzt waren, reinigen konnten. Das Technische Hilfswerk Schweinfurt stützte den Personenwagen ab, so dass die eingeschlossenen Reisenden aus dem Gefahrenbereich gebracht und vom Rettungsdienst betreut werden konnten. Dieser hatte sich fiktiv auf einen Massenanfall von 20 Verletzten vorbereitet, der aber auch auf dem Reißbrett nicht abgearbeitet werden musste.

Alle Einsatzmaßnahmen fanden in enger Abstimmung mit dem Notfallmanager der Bahn statt. Stadtbrandrat Frank Limbach, der als Übungsbeobachter fungierte, zeigte sich mit dem Verlauf sehr zufrieden. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Wehren und Hilfsorganisationen hat reibungslos funktioniert.

 
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