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Niederwerrn
Feuerwehr kommt zum Praxistest an die Technische Hochschule
Bearbeitet von Andrea Czygan
 |  aktualisiert: 16.11.2024 02:35 Uhr

Die Freiwillige Feuerwehr Niederwerrn, das Institut für Energie- und Hochspannungstechnik (IEHT) und die Fakultät Elektrotechnik der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) haben in einem gemeinsamen Experiment die Abstandsregeln der Feuerwehr zu elektrischen Anlagen bei Löscharbeiten getestet. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt entnommen.

Auf einem abgesperrten Parkplatz wurde ein Experiment aufgebaut, bei dem ein Leiterseil unter eine Hochspannung von 70.000 Volt gesetzt wurde. Dies entspricht der Spannung eines Leiterseils des 110 Kilovolt-Hochspannungsnetzes. Die Abstandsregeln der Feuerwehr besagen, dass bei Spannungen oberhalb von 1000 Volt ein Mindestabstand von zehn Metern eingehalten werden muss.

So wurde in einem ersten Experiment ein Löschversuch aus zehn Metern Abstand simuliert. Hierfür wurde das Leiterseil mit einem Hohlstrahlrohr mit 130 Litern Wasser pro Minute getroffen. Dabei wurde kein Spannungsabfall auf dem Leiterseil festgestellt. 

Wertvolle Erkenntnisse

In einem zweiten Versuch wurde das Leiterseil von dem identischen Hohlstrahlrohr als unbemannter Wasserwerfer aus nur vier Metern Entfernung getroffen. Es kam zum Spannungsabfall auf 50 Kilovolt, die Sicherheit des Feuerwehrpersonals wäre also nicht mehr gewährleistet.

Auf die Versuche folgte eine Vorführung im Hochspannungslabor der THWS: Dabei konnten echte Hochspannungsentladungen beobachtet und Themen wie die Energieübertragung mittels Gleichspannungskabel (SuedLink) angesprochen werden. Sowohl die Feuerwehr Niederwerrn als auch das Team des IEHT konnten aus den Experimenten dieses Abends wertvolle Erkenntnisse ableiten.

Die abschließende Empfehlung von Prof. Markus Zink von der Technischen Hochschule: "Löscharbeiten in der Nähe von unter Spannung stehenden Hoch- und Höchstspannungsleitungen sollten in der Praxis tunlichst vermieden werden. Im Ernstfall sollte die Leitung vom zuständigen Netzbetreiber spannungslos geschaltet werden."

 
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