Ein umfangreiches Programm hatten die Verantwortlichen der Feuerwehr Unterspiesheim in ihrer Jahreshauptversammlung zu absolvieren. Nicht nur dass die Neuwahlen der Vorstandschaft und der Leitung durchgeführt werden mussten, auch stand eine Abstimmung zu einer Satzungsänderung an. Die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften und die Beförderungen der Feuerwehrleute wurde auf die nächste Mitgliederversammlung 2022 verschoben.
Bürgermeister Horst Herbert, der als Wahlleiter fungierte, freute sich, dass alle Positionen in der neuen Vorstandschaft besetzt wurden. So sind jetzt für drei Jahre im Amt: erster Vorsitzender Julian Kiesel, zweiter Vorsitzender Alexander Bönig, Kassenwart Georg Stahl, Schriftführer Manuel Schmitt, Versorgungswart Sebastian Henkel, als Vertrauenspersonen der Aktiven Benedikt Schuster und Karl Antoni, Vertrauensperson der passiven Mitglieder Harald Weber und als Kassenprüfer Michael Kobosil und Theo Ebert.
Die Kommandantenwahl
Als ersten Kommandant wählten die aktiven Mitglieder Michael Kirchner und als zweiten Kommandanten Christian Pretscher. Sie sind die nächsten sechs Jahre verantwortlich für die Einsatzbereitschaft und für die Ausbildung in der Feuerwehr Unterspiesheim. Die Funktion des Feuerwehrkommandanten ist ein sogenanntes Wahlamt, das bedeutet, dass die Wahl der Feuerwehrleute vom Gemeinderat noch bestätigt werden muss. Kirchner stellte ein Organigramm der Wehr vor, das nicht nur für Überschaubarkeit der vielseitigen Aufgaben sorgen soll, sondern auch für eine Verteilung der Aufgaben. Des Weiteren wird noch von der Führung ein Einsatzkonzept für die B 286 und das Unterspiesheimer Holzwerk erstellt.
Relativ konstant ist die Mitgliederanzahl im Verein, so der Vorsitzende Julian Kiesel in seinem Bericht. Derzeit sind 174 Mitglieder im Verein registriert. Sorgen bereiten den Verantwortlichen die niedrige Anzahl von Jugendfeuerwehrleuten. Da momentan nur sieben in der Jugendfeuerwehr sind, will Jugendbetreuer Tobias Forstmeier verstärkt die Attraktivität der Feuerwehr für Jugendliche bewerben.
58 aktive Feuerwehrleute
Kommandant Michael Kirchner berichtete von 58 aktiven Feuerwehrleuten. Die hohe Zahl von Aktiven sei im Hinblick auf das neue Feuerwehrgerätehauses sehr erfreulich, so Kirchner. Von den Einsatzkräften sind 20 Atemschutzträger und das Durchschnittsalter beträgt 36,7 Jahre. Die Einsätze sind von 33 im Jahr 2019 auf 21 Einsätze 2020 gesunken. Dies sei erfreulich und er erklärte es mit dem gesunkenen Verkehrsaufkommen, Corona bedingt. Michael Kirchner wünscht sich eine Normalität zurück und verwies auf das vergangene schwierige Jahr, bei dem dennoch alle Einsätze und Aufgaben gemeistert werden konnten.
Konform wurde über die Vereinssatzungsänderung abgestimmt. Reglementarisch wurden alle Änderungen der 14 Paragraphen vorgelesen und erklärt, sodass alle Änderungspunkte von den Mitgliedern in den Abstimmungen bestätigt wurden.
Dank an Benedikt Schuster
Ob Bürgermeister Horst Herbert, Vorsitzender Julian Kiesel, Kommandant Michael Kirchner oder Kreisbrandinspektor Alexander Bönig - alle lobten den langjährigen und ehrenamtlichen Einsatz von Benedikt Schuster. Der scheidende zweite Kommandant führte das Amt 18 Jahre lang aus. Vieles erlebte er in dieser Zeit und gestaltete konstruktiv das Leben der Feuerwehr in Unterspiesheim mit. Er bekam zum Abschied ein Urlaubsgutschein und ein Präsent überreicht.
Kreisbrandinspektor Alexander Bönig lobte im Namen des Landkreises Schweinfurt die Wehr. "Wir waren sehr zufrieden bei der Einhaltung der Hygienemaßnahmen bei den Einsätzen", so der Inspektor. Nur eine Wehr von 115 im Landkreis musste kurzzeitig in Quarantäne, berichtete er den Versammelten.
Kompliment des Bürgermeisters
Bürgermeister Horst Herbert: "Ein riesen Kompliment für den Einsatz und die Ausbildung der Aktiven in den schwierigen Zeiten." Er dankte besonders den Verantwortlichen für die "absolute professionelle Abhaltung" der Mitgliederversammlung. Herbert berichtete über den Bauverlauf des Feuerwehrgerätehauses. Er rechne fest damit, dass die Fertigstellung im Oktober erreicht werden kann. Spatenstich und Richtfest mussten im kleinen Rahmen und ohne gewohnten Festbetrieb durchgeführt werden, man sei aber zuversichtlich die geplante Einweihungsfeier im Mai 2022 gebührend feiern zu können.