Mit einem Schreiben an den Bürgermeister und die Gemeinderäte hatte der Kommandant der Röthleiner Feuerwehr, Robert Herbig, umgehend einige außerplanmäßige Anschaffungen beantragt, um den Brandschutz in der Großgemeinde weiter gewährleisten zu können. Dieses Schreiben sorgte in der jüngsten Gemeinderatssitzung für Diskussionen.
Herbig bezog sich in seinem Schreiben auf das neue Gefahrstofflager der Firma Schäflein und einen Bericht darüber in dieser Zeitung, der seine Befürchtungen bestätigt habe. Auch wenn in der Halle selbst durch eine Schaumlöschanlage „höchstmögliche Sicherheit“ gewährleistet sei, könnte es im Außenbereich beim Be- und Entladen zu Situationen kommen, für die die Röthleiner Wehr momentan nicht gerüstet sei. Das bestätigt auch Kreisbrandrat Holger Strunk.
Herbigs Wunsch also: ein Bedarfsgutachten erstellen lassen, das die notwendige Ausrüstung ermittelt. Bis zum Vorliegen dieser Analyse sollten aber umgehend vier Chemieschutzanzüge, ein Gaswarngerät und eine Notdekontaminationsdusche beschafft werden, so Herbigs Antrag. Dazu plädierte er für eine zügige Erörterung der Problematik mit allen Verantwortlichen und im Gemeinderat.
Einige Räte hatten Bauchschmerzen mit der Bezeichnung „Störfallbetrieb“. „Unschön“ nannte es Armin Götz und fragte ebenso wie Florian Kress, ob diese Klassifizierung bei Erteilung der Baugenehmigung schon klar gewesen sei.
Laut Bürgermeister Albrecht Hofmann sei im Gemeinderat bei Erteilung der Baugenehmigung bekannt gewesen, dass auf dem Firmengelände ein Gefahrstofflager errichtet werden soll. Für alle weiteren Genehmigungen, Prüfungen und Einstufungen seien dann Landratsamt und Regierung verantwortlich gewesen.
Kress informierte den Rat, dass aktuell drei bis vier Feuerwehrleute die erforderliche Zusatzausbildung für den CSA-Einsatz haben, darüber hinaus aber weitere Einsatzkräfte mit der speziellen Zusatzausbildung nötig werden. Er plädierte dafür, die Feuerwehr so auszurüsten, dass die Sicherheit der Einsatzkräfte optimal gewährleistet sei.
Unverzüglich soll nun die Ausschreibung für die Ausrüstungserweiterung gestartet werden, ebenso wird ein Termin mit den Feuerwehrverantwortlichen eingeplant und über die Erstellung einer Bedarfsanalyse entschieden.